„MAD“-Cartoonist Jack Davis ist tot

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Jack Davis, legendärer Zeichner und Mitbegründer des US-Satiremagazins „MAD“, ist tot. Er sei gestern Früh im Alter von 91 Jahren in St. Simons im US-Bundesstaat Georgia eines natürlichen Todes gestorben, teilte sein Schwiegersohn Chris Lloyd mit.

Davis wurde 1924 in dem Südstaat geboren. Als junger Mann zog er nach New York, wo er nach einer kurzen Durststrecke als Künstler Fuß fassen konnte. Seinen Durchbruch schaffte Davis 1950, als es ihm erstmals gelang, seine Arbeiten an den Verlag EComic („Geschichten aus der Gruft“) zu verkaufen.

„Gangmitlied“ bei den „ungewöhnlichen Idioten“

Zwei Jahre später gründete Davis mit den EComic-Redakteuren William M. Gaines, Albert B. Feldstein und Harvey Kurtzman das Satiremagazin „MAD“, berühmt für Alfred E. Neumann, den schelmisch grinsenden rothaarigen Coverboy.

Mehr als sechs Jahrzehnte lang blieb Davis Mitglied der „ungewöhnlichen Gang von Idioten“, wie sich die „MAD“-Macher selbst nannten. Neben seiner Arbeit als Satiriker illustrierte Davis Kinoplakate (etwa zu George Lucas’ 1973 erschienenem Film „American Graffiti“), gestaltete Albumcover für Bands wie The Monkees und Magazintitel für das „Time“-Magazin.

„Gibt nichts, was er nicht konnte“

„MAD“-Chefredakteur John Ficarra würdigte Davis: „Es gibt nichts, was er nicht konnte. Cover, Karikaturen, Sportszenen, Monster - sein humoristischer Umfang war einfach unglaublich.“

Das Magazin wird seinem Mitbegründer eine Sonderstrecke widmen. Zu sehen geben wird es wohl Davis’ bekannteste Parodien - etwa zu „Jäger des verlorenen Schatzes“ (Indiana Jones), „Vom Winde verweht“ und „M*A*S*H“.