Bayern: Syrer verübt Bombenanschlag in Ansbach
In Ansbach in Bayern ist am Abend ein Sprengstoffanschlag verübt worden. Eine Explosion, bei der nach Polizeiangaben ein Mensch starb und mindestens 10 Personen verletzt wurden, sei „vorsätzlich herbeigeführt worden“, sagte ein Sprecher des bayerischen Innenministeriums.
Die getötete Person sei der Tatverdächtige. Einsatzkräfte hätten noch versucht, ihn zu reanimieren. Der mutmaßliche Täter ist ein 27-Jähriger Flüchtling aus Syrien, sagte der bayerische Innenminister Herrmann. Dieser sei vor zwei Jahren nach Deutschland gekommen und habe einen Asylantrag gestellt. Der Antrag wurde vor einem Jahr abgelehnt, der Flüchtling sei seitdem geduldet gewesen. Er habe mehrere Selbstmordvesuche unternommen und sei in psychiatrischer Behandlung gewesen.
Die Explosion ereignete sich auf einer Straße in der Innenstadt vor einer Gaststätte, nahe dem Eingang zu einem Open-Air-Konzert, wie ein Polizeisprecher sagte. Der mutmaßliche Täter wollte offenbar zu der Veranstaltung mit 2.500 Besuchern, wurde aber nicht auf das Gelände gelassen. Derzeit sei unklar, ob der Mann auch andere Personen mit in den Tod reißen wollte. Ein Islamistischer Terrorakt könne nicht ausgeschlosen werden. Das Konzert wurde nach der Explosion abgebrochen.