Enttäuschendes Jahresergebnis
Schwächere Filmgeschäfte und der Verkauf von Konzernteilen haben den Jahresumsatz des US-Unterhaltungsriesen 21st Century Fox 2015 gebremst. Im Geschäftsquartal bis Ende Dezember fielen die Erlöse verglichen mit dem Vorjahreszeitraum um gut acht Prozent auf 7,4 Mrd. Dollar (6,6 Mrd. Euro), wie der Konzern von Medienmogul Rupert Murdoch mitteilte.
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Der Umsatz fiel damit etwas schwächer aus als von Analysten erwartet. Allerdings waren in den Vorjahreszahlen noch die Einnahmen der damaligen Töchter Sky Italia und Sky Deutschland verbucht, von denen sich der Konzern getrennt hatte. Ohne sie wären die Erlöse nur um ein Prozent gesunken.
Keine großen Blockbuster
Aber es lief auch in der Filmsparte mit einem Umsatzminus von 14 Prozent enttäuschend. Während Rivale Disney mit Blockbustern wie dem jüngsten „Star Wars“-Streifen Rekorde aufstellt, hatte Fox zuletzt keine großen Kinoschlager am Start.
Neben zahlreichen Fernsehsendern gehört zum Murdoch-Konzern auch das bekannte Hollywood-Studio 20th Century Fox. Deutlich besser schlug sich zuletzt aber das Kabel- und TV-Geschäft. Die Einnahmen in den entsprechenden Sparten wuchsen um acht und sechs Prozent. Unterm Strich verdiente der Konzern 672 Mio. Dollar. Im Vorjahr waren es 6,2 Mrd., aber die Zahlen sind aufgrund massiver Sonderfaktoren verzerrt.
Schrumpfende Werbeeinnahmen bei News Corp
Murdoch hatte sein Medienimperium Mitte 2013 aufgespalten. Seitdem bündelt 21st Century Fox das Film- und Fernsehgeschäft, während die Zeitungsbeteiligungen mit Flaggschiffen wie dem „Wall Street Journal“ und der „Times“ bei News Corp angesiedelt sind.
Auch das Verlagsgeschäft leidet unter schrumpfenden Werbeeinnahmen und dem starken Dollar. Im Geschäftsquartal bis Ende Dezember sanken die Erlöse verglichen mit dem Vorjahreswert um vier Prozent auf 2,2 Milliarden Dollar (2,0 Mrd. Euro), wie News Corp am Donnerstag mitteilte.
Kampf mit starkem Dollar
Besonders wurde die Bilanz durch den starken Dollar in Mitleidenschaft gezogen, der Auslandserlöse nach Umrechnung in US-Währung verringert. Ohne den Wechselkurseffekt wäre der Umsatz um zwei Prozent gestiegen. Wie viele Wettbewerber in der Medienbranche muss das Unternehmen aber auch ein schwächeres Anzeigengeschäft verkraften. Auflage und Abonnentenzahlen nahmen ebenfalls ab.
Der Gewinn unter dem Strich fiel im zweiten Geschäftsquartal von 142 auf 62 Millionen Dollar. Analysten hatten mehr erwartet. Vorstandschef Robert Thompson nannte den Wandel des Konzerns als Grund: „News Corp entwickelt sich rapide zu einem digitaleren und globaleren Unternehmen.“
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