Christos „Floating Piers“ bis zum Schluss Besuchermagnet

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Die „Floating Piers“ des Verpackungskünstlers Christo im Iseo-See in Oberitalien haben alle Erwartungen an die Besucherresonanz übertroffen. Statt der ursprünglich veranschlagten rund 500.000 Besucher kamen in dem 16-tägigen Zeitraum weit mehr als eine Million Menschen, wie die italienischen Behörden am Wochenende bilanzierten.

Luftaufnahme der Kunstinstallation "Floating Piers"

APA/AFP/Marco Bertorello

Pro Tag kletterten die Besucherzahlen auf bis zu 120.000, die allerletzte Möglichkeit für das Wandeln auf den orangefarbenen Pontons im Iseo-See bestand heute. „Menschen kommen von überall her, um nirgendwo hin zu gehen“, freute sich der 81-jährige Christo über die Begeisterung des Publikums für seine Installation. Die meisten Besucher schritten barfuß über die Installation.

Erheblicher Sicherheitsaufwand

Seit der Eröffnung am 18. Juni zeichnete sich der enorme Publikumserfolg ab. Nach einigen Tagen ordnete der Präfekt von Brescia eine nächtliche Schließung an, um Wartungs- und Reinigungsarbeiten vorzunehmen.

Die „Floating Piers“ wurden ohne Geländer konstruiert, der Besuch erfolgte ohne Schwimmwesten. Um die Sicherheit zu gewährleisten, waren 150 Wachleute und 30 Rettungsschwimmer rund um die Uhr im Einsatz. Gemeinsam mit seiner 2009 verstorbenen Frau Jeanne-Claude ist Christo durch seine Monumentalkunstwerke - darunter die Verhüllung des Berliner Reichstags 1995 und die verpackte Brücke Pont Neuf in Paris 1985 - weltberühmt geworden.