Letzte Zeit als TV-Serie
Der US-Filmemacher J. J. Abrams will ein neues Buch über den „King of Pop“ Michael Jackson als TV-Serie verfilmen. Mit an Bord ist der Koautor des Buches der TV- und Radiomoderator Tavis Smiley, wie am Montag bekanntgegeben wurde. Abrams hat jüngst der „Star Wars“-Serie neue Impulse gegeben und zeichnet auch für die Neuauflage der „Star Trek“-Filme verantwortlich.
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Die Fernsehserie soll für Warner Bros. Television produziert werden. Das Buch mit dem Titel „Before You Judge Me: The Triumph and Tragedy of Michael Jackson’s Last Days" (etwa: Bevor Du über mich urteilst: Triumpf und Tragödie in Michael Jacksons letzten Tagen“ von Smiley und David Ritz kommt erst in den nächsten Tagen in die US-Buchhandlungen. Es wird als romanhafter Zugang zu den letzten Tagen und Monaten des Stars beschrieben.
Überdosis Propofol
Jackson starb während der Vorbereitungen für ein großes Comeback am 25. Juni 2009 im Alter von 50 Jahren an einer Überdosis des Narkosemittels Propofol. Zehn Wochen nach seinem Tod wurde er in einem Mausoleum auf dem Forest-Lawn-Friedhof in Glendale nahe Los Angeles bestattet. Fans, Angehörige und Musikpromoter sorgen dafür, dass die Erinnerung an Jackson lebendig bleibt.
Großer Coup mit Songrechten
Seinen Erben brachte Jackson zum Beispiel im Jahr 2013 nach Schätzungen des Wirtschaftsmagazins „Forbes“ rund 160 Millionen Dollar ein. Jacksons Erben wurden mit Plattenverkäufen, Einnahmen aus seinem Musikrechtekatalog und mit Shows über Jackson in Las Vegas reicher. Der größte Coup gelang allerdings im März 2016. Der japanische Elektronikriese Sony kaufte von Jacksons Erben deren Hälfte am Musikverlag Sony/ATV - für 750 Millionen Dollar (674 Mio. Euro). Die lukrativen Rechte für Songs der Beatles und von Bob Dylan, Lady Gaga und Taylor Swift gehören damit jetzt Sony.
Sony und Jackson hatten den Verlag 1995 als Gemeinschaftsunternehmen gegründet. Die Firma besitzt oder verwaltet mehr als drei Millionen Songrechte. Sony hatte ein Vorkaufsrecht für Jacksons Anteil. Den Erben des Sängers bleiben noch die Rechte an seinen Songs und Aufnahmen sowie eine Beteiligung am EMI-Musikverlag.
McCartney fühlte sich hintergangen
Jackson hatte die Rechte an den Beatles-Songs 1985 in einem aufsehenerregenden Deal für 47,5 Millionen Dollar zusammen mit dem Rest des Verlags ATV gekauft. Ex-Beatle Paul McCartney fühlte sich hintergangen: Schließlich habe er den Entertainer, den er nach der Zusammenarbeit an einigen Songs für einen Freund gehalten habe, erst darauf aufmerksam gemacht, wie wertvoll die Songrechte seien. Die beiden Musiker arbeiteten danach nicht mehr zusammen.
Die Beatles-Lieder hatten da schon eine Odyssee hinter sich. McCartney und John Lennon, die zu den erfolgreichsten Komponisten der Geschichte gehören, hatten keine Kontrolle über die Firma Northern Songs, bei der die Rechte lagen. Sie wechselte den Besitzer und stand Mitte der 1980er Jahre wieder zum Verkauf, als Jackson zugriff.
Wichtiger Erfolg für Sony-Chef
Sony-Chef Kazuo Hirai nutzte den Deal mit den Jackson-Erben, um zu betonen, dass das Entertainment-Geschäft seit Langem ein Kernbestandteil des Konzerns und ein wichtiger Treiber für künftiges Wachstum sei. Er hatte sich zwischenzeitlich gegen den Druck eines US-Investors wehren müssen, der das Unterhaltungsgeschäft abstoßen und das Geld in die lange notleidende Elektroniksparte stecken wollte. Inzwischen ist die Idee vom Tisch, und auch im Elektronikgeschäft sieht es nach einer langwierigen, harten Sanierung durch Hirai wieder besser aus.
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