US-Richter gibt VW und Klägern mehr Zeit

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Im „Dieselgate“-Mammutverfahren in den USA gibt Richter Charles Breyer dem deutschen Autohersteller Volkswagen (VW) und den Klägern mehr Zeit für einen Kompromissvorschlag.

Breyer verschob in der Nacht auf heute die Frist, bis zu der die Details eines Vergleichs bei Gericht eingereicht werden müssen, um eine Woche auf den 28. Juni. Das gilt sowohl für eine Einigung mit den Klägeranwälten als auch für Übereinkünfte mit dem US-Justizministerium und der US-Handelskommission.

Breyer begründete die Verschiebung mit der „höchst technischen Natur“ der Gespräche. Bis zum 26. Juli will der US-Richter bekanntgeben, ob sein Gericht dem vorgeschlagenen Vergleich zustimmt. VW hatte im September vergangenen Jahres nach Vorwürfen des US-Umweltamtes EPA zugegeben, in großem Stil bei Abgastests getrickst zu haben. Weltweit sind etwa elf Millionen Autos betroffen.

VW stellt Unternehmensstrategie vor

VW will heute im deutschen Wolfsburg die Leitlinien seiner künftigen Unternehmensstrategie vorstellen.

Die von VW-Chef Matthias Müller präsentierten Eckpunkte der „Strategie 2025“ sollen den Weg beschreiben, mit dem der Autokonzern auf einem zunehmend durch Elektromobilität, digitale Vernetzung und neue Mobilitätskonzepte geprägten Markt erfolgreich sein will.

Kostenbelastung durch Abgasskandal

Die Neuausrichtung dürfte auch Einfluss auf die Konzernstruktur, die interne Gewichtung von Geschäftsbereichen sowie die Verteilung von Investitionsmitteln haben. Verbunden damit sind Maßnahmen zu Kostensenkungen und Produktivitätssteigerungen etwa bei der VW-Kernmarke.

Die Ausrichtung auf neue Geschäftsfelder kostet zunächst viel Geld, zugleich muss VW hohe finanziellen Belastungen durch die Abgasaffäre tragen.