Argentinien: Ex-Politiker warf Geldsäcke über Klostermauer
Ein ehemaliger hoher Funktionär der Regierung von Ex-Präsidentin Cristina Fernandez de Kirchner ist in Argentinien mit Säcken voller Geld im Wert von etwa sieben Millionen Euro gefasst worden. Die Polizei stellte den ehemaligen Staatssekretär Jose Lopez, als er versuchte, in der Nacht sechs große Plastiksäcke mit Dollar- und Euro-Bündeln über die Mauer eines Klosters zu werfen.
Er hatte ein Gewehr dabei, wie der Sicherheitsminister der Provinz Buenos Aires, Cristian Ritondo, gestern auf einer Pressekonferenz mitteilte. Lopez wurde wegen mutmaßlicher Geldwäsche verhaftet.
Lopez: „Wollte Geld dem Kloster spenden“
Lopez war zwölf Jahre lang unter den Regierungen der Präsidenten Nestor Kirchner (2003-2007) und Cristina Kirchner (2007-2015) die Nummer zwei im Planungsministerium. Er hatte eine Schlüsselposition bei der Vergabe milliardenschwerer Bauaufträge inne. Nach seiner Steuererklärung beträgt das Vermögen von Lopez umgerechnet knapp 120.000 Euro.
Nach Angaben der Nonnen war Lopez häufiger zu Besuch in dem Kloster in General Rodriguez, einem westlichen Vorort von Buenos Aires. Nach Angaben Ritondos sagte Lopez bei seiner Festnahme, er habe das Geld dem Kloster spenden wollen.