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Sanders will Superdelegierte

Sowohl die demokratische Kandidatin Hillary Clinton als auch ihr republikanischer Widersacher Donald Trump haben schon vor dem finalen großen Vorwahltag am Dienstag genug Delegiertenstimmen in der Tasche gehabt, um für ihre Parteien zu kandidieren. Damit ist für die Kandidaten allerdings noch lange nicht Schluss.

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Die letzte Vorwahl findet am 14. Juni in Washington DC statt. Im Juli stehen ihnen noch die aufwendig inszenierten Nominierungsparteitage namens Conventions bevor, bei denen endgültig entschieden wird, ob Clintons bzw. Trumps Kandidaturen tatsächlich durchgehen. Die Republikaner treffen sich vom 18. bis zum 21. Juli in Cleveland im Bundesstaat Ohio, die Demokraten vom 25. bis zum 28. Juli in Philadelphia in Pennsylvania.

Wendung bei Republikanern möglich

Auf der Seite der Republikaner ist eine Überraschung noch nicht ausgeschlossen. Es ist kein Geheimnis, dass die Perspektive einer Kandidatur des Multimilliardärs Trump große Teile der „Grand Old Party“ in Angst und Schrecken versetzt. Deswegen kochen auch immer wieder Gerüchte um einen republikanischen Überraschungskandidaten hoch.

Zuletzt hatte der republikanische Stratege Bill Kristol eine „unabhängige Kandidatur“ angekündigt - eine „beeindruckende, mit einem starken Team und einer wirklichen Chance“. Angedacht hatte Kristol den weitgehend unbekannten Journalisten und Anwalt David French, der dem Vorhaben allerdings eine Absage erteilte. Zusätzlich bröckelt die innerparteiliche Front gegen Trump - spätestens nachdem Paul Ryan, als Sprecher des US-Repräsentantenhauses einer der ranghöchsten Republikaner, Trump seine Unterstützung zugesichert hat.

Auch Vizes werden bekannt

Auf den Conventions werden übrigens auch die Kandidaten für das Amt des Vizepräsidenten bestätigt. Bisher ist noch nicht klar, wen sich die mutmaßlichen Duellanten Trump und Clinton als „running mate“ an ihre Seite holen wollen. Seitens der Republikaner hat Trumps einstiger Konkurrent Marco Rubio eine Vizepräsidentschaftskandidatur jedenfalls schon abgelehnt. „Ich wäre nicht die richtige Wahl für ihn“, sagte Rubio bei CNN. Dazu lägen er und Trump in ihren Ansichten zu weit auseinander.

Sobald die Nominierungsparteitage Vergangenheit sind, setzt auch - vielleicht mit einer kurzen Sommerpause - schon der Präsidentschaftswahlkampf ein. Die Termine für die drei Debatten der Präsidentschaftskandidaten stehen bereits fest: Am 26. September gastieren die Kandidaten in Dayton, am 9. Oktober wird in St. Louis debattiert, und am 19. Oktober treten sich die Kandidaten noch einmal in Las Vegas gegenüber. Gewählt wird der 45. US-Präsident schließlich am 8. November - wie immer an einem Dienstag.

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