Moskau will gemeinsame Luftverteidigung mit Verbündeten
Russland arbeitet mit seinen Verbündeten am Aufbau eines gemeinsamen Luftabwehrsystems. „Die Zusammenführung der regionalen Luftabwehrsysteme wird den Weg bereiten für die Schaffung einer gemeinsamen Luftverteidigung über dem gesamten Gebiet der Organisation des Vertrags über kollektive Sicherheit (OVKS, Anm.)“, sagte der Generalsekretär der Militärallianz, Nikolai Bordjusha, heute bei einer Pressekonferenz in der armenischen Hauptstadt Eriwan.
Reaktion auf Kurs der NATO
Die OVKS ist Moskaus Reaktion auf die NATO. Dem Bündnis gehören neben Russland die früheren Sowjetrepubliken Armenien, Kasachstan, Kirgistan, Tadschikistan und Weißrussland an. Russland hat bereits ein gemeinsames Luftabwehrsystem mit Weißrussland und Kasachstan. Ein Abkommen zur Errichtung eines solchen Systems mit Armenien liegt laut dem OKVS-Generalsekretär derzeit den Parlamenten der beiden Länder vor.
Russland hat die Kooperation mit seinen Verbündeten verstärkt, seit die Annexion der ukrainischen Halbinsel Krim im Frühjahr 2014 zu verstärkten Spannungen mit der NATO geführt hatte. Moskau betrachtet mit Argwohn, dass die NATO in Osteuropa und der Türkei ein Raketenabwehrschild aufbaut. Für Spannungen sorgt zusätzlich, dass das Bündnis in Reaktion auf die russische Intervention in der Ukraine seine Präsenz in Osteuropa verstärkte.