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Reger Zustrom trotz Sonnenscheins

Eines zeichnet sich noch vor Schließung aller Wahllokale ab: Die Wahlbeteiligung dürfte beim zweiten Durchgang der Bundespräsidentschaftswahl höher liegen als vor vier Wochen.

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Berichte über die Wahlbeteiligung zu Mittag deuteten darauf hin, dass diese höher ausfallen könnte als zuletzt: In den Städten Wien und Salzburg, aber auch auf dem Land - etwa in Niederösterreich - vermeldeten die jeweiligen Wahlbehörden am Vormittag durchgehend eine höhere Wahlbeteiligung als zum selben Zeitpunkt vor einem Monat.

Beim ersten Wahlgang hatten 68,5 Prozent der Wahlberechtigten teilgenommen - ein deutliches Plus gegenüber dem historischen Tiefststand im Jahr 2010 von 53,57 Prozent bei der Wiederwahl von Noch-Bundespräsident Heinz Fischer.

Schild "Zum Wahllokal"

APA/Georg Hochmuth

So leer waren die Wahllokale meist nicht

So lag in Oberösterreich die Wahlbeteiligung bis Mittag über der vom 24. April. In Linz fiel auf, dass dieses Mal mehr junge Leute in die Wahllokale kamen. In der Stadt Salzburg waren am Vormittag fast ein Viertel mehr Wähler in die Lokale gekommen als vor einem Monat. In Wien wurde ebenfalls ein stärkerer Zustrom verzeichnet - allerdings deutlich weniger auffällig als in Salzburg.

„Relativ gut“

Die niederösterreichische Landeswahlbehörde sprach zu dem Zeitpunkt von einer „relativ guten“ Beteiligung. Im ersten Wahlgang am 24. April hatte Niederösterreich (1.283.676 Stimmberechtigte) zu den „Musterschülern“ gezählt. 77,16 Prozent Wahlbeteiligung waren nur vom Burgenland (77,67 Prozent) knapp übertroffen worden.

In Vorarlberg war die Stichwahl zu Mittag bereits zu Ende. Wie im westlichsten österreichischen Bundesland üblich schlossen die letzten Wahllokale um 13.00 Uhr. Bei strahlendem Sonnenschein und warmen Frühlingstemperaturen lag die Wahlbeteiligung auch hier höher: Nach ausgezählten 45 Kommunen waren es mit 56,4 Prozent um 5,7 Prozentpunkte mehr als vor vier Wochen.

Kandidaten optimistisch

Als Erster wählte Hofer - in seiner burgenländischen Heimatgemeinde Pinkafeld. Der freiheitliche Präsidentschaftskandidat traf um 10.30 Uhr bei strahlendem Sonnenschein vor dem Schulgebäude ein. Dabei waren Frau Verena und seine Tochter - und zahlreiche Medienvertreter, darunter auch internationale Presse.

Präsidentschaftskandidat Norbert Hofer bei der Stimmabgabe

APA/AFP/Dieter Nagl

Hofer bei der Stimmabgabe

Hofer: „Irrsinnig spannender Tag“

„Ich bin noch relativ ruhig“, die Nervosität könnte noch im Laufe des Tages kommen, so Hofer beim Eintreffen. Es sei ein „irrsinnig spannender Tag“, und das Ergebnis sei schwer abzuschätzen. Er rechnet aber mit einem Sieg und erhofft sich, dass 52 Prozent der Österreicher für ihn stimmen - mehr dazu in burgenland.ORF.at.

Van der Bellen: „Vorsichtig optimistisch“

Van der Bellen gab etwas später im Amerling-Gymnasium in Wien-Mariahilf seine Stimme ab. Bei Weitem mehr Journalisten und Kamerateams als beim ersten Wahlgang im April erwarteten diesmal den ehemaligen Bundessprecher der Grünen. Van der Bellen traf bei sonnigem, aber stürmischem Wetter in Begleitung seiner Frau Doris Schmidauer kurz nach 11.00 Uhr ein.

Präsidentschaftskandidat Alexander Van der Bellen bei der Stimmabgabe

APA/AFP/Joe Klamar

Van der Bellen mit Ehefrau bei der Stimmabgabe

Er sei „vorsichtig optimistisch“, die Stichwahl für sich entscheiden zu können, sagte er danach in einem Medienstatement unter freiem Himmel. Wegen der Briefwähler sei es möglich, dass die Entscheidung erst am Montag vorliegen könnte - mehr dazu in wien.ORF.at.

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