Ölpreis macht OMV zu schaffen
Im ersten Quartal haben dem teilstaatlichen Öl- und Gaskonzern OMV heuer weiter gesunkene Raffineriemargen zu schaffen gemacht, teils konnte das jedoch durch die niedrigen Ölpreise ausgeglichen werden. Die OMV-Produktion lag über dem vierten Quartal und auch höher als Anfang 2015.
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Die Gesamtproduktion des OMV-Konzerns lag im ersten Quartal im Schnitt bei 312.000 Barrel Öl-Äquivalent (BOE) pro Tag. Im vierten Quartal des abgelaufenen Geschäftsjahres lag dieser Wert noch bei 309.000, Anfang 2015 bei 303.000. Verwiesen wurde in dem Ende April veröffentlichten Quartalszwischenbericht aber nicht zuletzt auf die weiter gesunkenen Öl- und Gaspreise, die auch der OMV zu schaffen machen.
Im Vergleich zum Vorjahr sank auch die OMV-Referenz-Raffineriemarge weiter - von 5,90 auf 5,08 Dollar pro Barrel. Die Kapazitätsauslastung der Raffinerien wurde von der OMV mit 90 Prozent beziffert. Auch hier gab es im vierten Quartal (94 Prozent) bzw. Anfang 2015 (92 Prozent) höhere Werte. Mit Verweis auf saisonale Gründe und „Optimierungsarbeiten“ bei der türkischen Petrol Ofisi wurde gegenüber Ende 2015 im Retailgeschäft weniger verkauft.
„Starkes Ergebnis“ für Borealis
Die Kunststoffbeteiligung Borealis, an der die OMV 36 Prozent hält, lieferte im ersten Quartal im Gegensatz dazu „ein starkes Ergebnis“. Von Jänner bis März verzeichnete die OMV laut Zwischenbericht in Summe aber auch rund 35 Millionen Euro an belastenden Nettosondereffekten. Das resultierte laut OMV primär aus einer weiteren Rückstellung in Zusammenhang mit der Beteiligung am Flüssiggasterminal in Rotterdam (Gate LNG, Anm.).
Das genaue Bild für das erste OMV-Quartal wird sich indes erst am 11. Mai weisen: An diesem Tag werden die Quartalszahlen präsentiert. Bereits zum Ende des Geschäftsjahres malte Konzernchef Rainer Seele aber ein düsteres Bild. Das Unternehmen kämpfe mit Problemen an allen Ecken und Enden - mehr dazu in oesterreich.ORF.at.
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