Halliburton sagt Übernahme von Baker Hughes ab
Der US-Ölfeldausrüster Halliburton hat die geplante Übernahme des Konkurrenten Baker Hughes wegen des anhaltenden Ölpreisverfalls und staatlicher Widerstände abgeblasen. Die im November 2014 geschlossene Fusionsvereinbarung sei aufgelöst worden, teilten beide Unternehmen gestern Abend in Houston mit. Halliburton muss dem kleineren Konkurrenten eine Konventionalstrafe in Höhe von 3,5 Milliarden Dollar zahlen.
Der seit 2014 anhaltende Verfall der Ölpreise trifft nach den Ölkonzernen auch die Lieferanten von Fördertechnik. Viele Ölkonzerne wie BP und Statoil haben die Erkundung weiterer Öl- und Gasvorkommen auf Eis gelegt und ihre Investitionen drastisch zurückgefahren. Dadurch brechen den Ölfeldausrüstern wesentliche Einnahmen weg.
Zudem war der Fusionsplan bei Kartellbehörden in den USA und Europa auf Ablehnung gestoßen. Die Kartellwächter des US-Justizministeriums hatten im April eine Klage gegen das Zusammengehen eingereicht. Die EU-Kommission wollte verhindern, dass die Übernahme „zu einer geringeren Auswahl oder höheren Preisen bei Öl- und Gasexplorations- und Förderdienstleistungen in der EU führt“. Halliburton und Baker Hughes sind hinter Schlumberger die zweit- und drittgrößten Ölfeldausrüster in den USA.