Jahrelanger Streit
Google hat in den USA einen wichtigen Etappensieg für sein seit Jahren umstrittenes Projekt zur Digitalisierung von Büchern eingefahren. Das oberste US-Gericht gab nun grünes Licht.
Dieser Artikel ist älter als ein Jahr.
Der Supreme Court wies am Montag einen Einspruch der amerikanischen Autorenvereinigung gegen die Entscheidung eines Berufungsgerichts ab, das Googles Buchsuche für rechtens erklärt hatte. Damit bleibt dieses Urteil in Kraft, und Google kann weiterhin Bücher einscannen.
Autoren sehen Rechte verletzt
In dem Fall geht es um die Onlinebibliothek Google Books, für die der kalifornische Konzern Gerichtsunterlagen zufolge mehr als 20 Millionen Bücher digitalisiert hat. Die drei zuständigen Richter entschieden einstimmig, dass in dem Fall zwar die Grenzen der Fairness ausgetestet würden. Das Vorgehen von Google sei letztlich aber rechtens.
Die von dem Interessenverband Authors Guild angeführten Kläger sahen ihre Urheberrechte durch Google Books verletzt. Google führte dagegen an, die Internetbibliothek kurble den Bücherverkauf an, weil Leser dadurch zusätzlich auf interessante Werke aufmerksam gemacht würden.
20 Mio. Bücher gescannt
Mit Google Books können Internetnutzer innerhalb der Bücher nach Stichworten suchen und die entsprechenden Textstellen lesen. Google hatte befürchtet, bei einer juristischen Niederlage Entschädigungen in Milliardenhöhe zahlen zu müssen. Der Konzern hatte 2004 damit begonnen, Millionen von Büchern zu digitalisieren und durchsuchbar zu machen. Bei den Suchergebnissen werden nicht die ganzen Buchtexte angezeigt, sondern nur knappe Auszüge mit den Fundstellen.
Links: