Endgültige Statistik zu „Matura neu“ liegt vor

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Mit dem Einlangen endgültiger Zahlen nach dem zweiten Matura-Nebentermin im Jänner/Februar liegt nun erstmals eine komplette Statistik zum erstmaligen österreichweiten Durchlauf der neuen Matura vor. Knapp drei Prozent bzw. rund 530 der 18.200 im Vorjahr zur neuen AHS-Reifeprüfung angetretenen Schüler haben die Matura auch nach dem zweiten Nebentermin noch nicht bestanden.

Umgekehrt hat ein Fünftel nach Absolvierung von vorwissenschaftlicher Arbeit (VWA), schriftlicher und mündlicher Matura einen Vorzug, zeigen Zahlen des Bildungsministeriums. In Relation am häufigsten scheiterten Schüler in Vorarlberg. Die neue Matura fand 2015 an AHS erstmals flächendeckend statt.

Heinisch-Hosek sieht „schöne Ergebnisse“

20,2 Prozent erreichten einen ausgezeichneten Erfolg (Notenschnitt höchstens 1,5 und kein Vierer), 23,1 Prozent einen guten Erfolg (Notenschnitt höchstens 2,0 und kein Vierer). 53,7 Prozent haben „normal“ bestanden. Insgesamt seien das „schöne Ergebnisse“, so Bildungsministerin Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ). „43 Prozent haben einen ausgezeichneten oder guten Erfolg nach Hause gebracht.“

Verhältnismäßig fast doppelt so viele Schüler wie im Österreich-Schnitt scheiterten in Vorarlberg (5,6 Prozent): In Wien haben 3,9 Prozent die Matura noch nicht geschafft, in Salzburg 3,4 Prozent, in Niederösterreich 2,8 Prozent, in der Steiermark 2,4 Prozent, im Burgenland 2,2 Prozent, in Oberösterreich 2,1 Prozent, in Tirol 1,9 Prozent und in Kärnten 1,5 Prozent.

Die meisten Vorzüge wurden in der Steiermark vergeben (23 Prozent), gefolgt von Oberösterreich (22,2 Prozent) und Kärnten (21,6 Prozent), die wenigsten im Burgenland (15,1 Prozent) und in Tirol (16,9 Prozent).

Mädchen besser als Burschen

Nach Geschlechtern haben insgesamt die Mädchen etwas besser abgeschnitten: Von ihnen haben 2,5 Prozent nicht bestanden, bei den Burschen waren es 3,5 Prozent. Auch ausgezeichnete und gute Erfolge finden sich bei den Mädchen etwas häufiger.

Von den größeren Schultypen haben die Oberstufenrealgymnasien (ORG) die mit Abstand schlechtesten Ergebnisse zu verzeichnen. Dort scheiterten 5,1 Prozent der Schüler, während es an den Gymnasien nur 1,4 Prozent, an den Realgymnasien 2,7 Prozent und an den wirtschaftskundlichen Realgymnasien 3,2 Prozent waren. Umgekehrt erreichten an den Gymnasien 27,7 Prozent der Maturanten einen Vorzug. An den Realgymnasien waren es 19,9 Prozent, an den wirtschaftskundlichen 13,8 Prozent und an den ORG 11,7 Prozent.