USA verteidigen Finanzierung von Enthüllungsplattform
Die USA verteidigen die Finanzierung der an den Enthüllungen der Panama-Papers beteiligten Journalisten. Unabhängiger Enthüllungsjournalismus trage zur Korruptionsbekämpfung bei, sagte ein Sprecher des US-Außenministeriums gestern (Ortszeit) in Washington.
Die Organisation Organized Crime and Corruption Reporting Project (OCCRP), konzentriere sich auf investigativen Journalismus und leiste „wertvolle“ Arbeit. Washington sei aber „in keiner Weise in das Leck dieser Dokumente involviert“.
Auch kritische Stimmen
Ministeriumssprecher Mark Toner bestätigte somit Berichte, wonach die US-Entwicklungshilfeagentur USAID die Journalistengruppe finanziert habe. Diese habe Geld „von verschiedenen Spendern“ erhalten und konzentriere sich vorrangig auf Europa, so Toner. Es gehe aber nicht darum, „bestimmte Regierungen oder bestimmte Individuen“ zu verfolgen.
Toner äußerte sich nach Kritik unter anderem der Enthüllungsplattform WikiLeaks, wonach es „kein Beispiel an Integrität“ sei, wenn gegen den russischen Präsidenten Wladimir Putin gerichtete Enthüllungen von der US-Regierung finanziert werden. Putin hatte erklärt, die Berichte über Korruption in seinem engsten Umfeld seien ein Versuch, von außen Unfrieden in Russland zu stiften.