Tschechische Armee probt verschärfte Grenzsicherung
Ausgewählte Einheiten der tschechischen Armee haben heute eine Übung zur Bewachung der Staatsgrenze für den Fall einer „plötzlichen Krise“ absolviert. Die Übung habe „ausschließlich präventiven“ Charakter, sagte Verteidigungsminister Martin Stropnicky via Twitter und vermied gleichzeitig, die Übung offiziell in Verbindung mit der Flüchtlingsfrage zu bringen.
An der Übung mit dem Codenamen „Brana 2016“ („Tor 2016“) in Südmähren, Mährisch-Schlesien und Zliner - also jenen Regionen, die an Österreich, die Slowakei und Polen angrenzen - nahmen insgesamt 150 Soldaten teil. Ziel sei zu überprüfen, innerhalb welchen Zeitraumes die Soldaten an der Grenze eintreffen könnten, um die dortige Polizei gegebenenfalls zu verstärken, wie das Verteidigungsministerium in Prag mitteilte.
Bereits im März hatten die tschechische Polizei und Zollbeamte die Abriegelung der Grenze zu Österreich geprobt. Das Thema lautete „Wiedereinführung der Kontrollen an der Staatsgrenze zu Österreich im Zusammenhang mit der Ankunft einer größeren Zahl von Migranten“.