In Österreich und Osteuropa
Nach dem bauMax-Verkauf sind viele der ehemaligen Filialen der Baumarktkette wieder offen. Die deutsche Baumarktkette Obi sperrte bereits im Dezember 2015 die ersten 17 ehemaligen bauMax-Filialen auf. „Alle Mitarbeiter in den übernommenen Filialen sowie alle Lehrlinge werden weiterbeschäftigt“, sagte Franz-Peter Tepaß, Obi-Geschäftsführer Vertrieb für Zentraleuropa.
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Obi investiert laut Tepaß einen dreistelligen Millionenbetrag in die neuen Filialen. „Unser Engagement ist langfristig angelegt. Unsere Mietverträge laufen mindestens 15 Jahre.“ Erst mit dem Umbau gestartet wird hingegen in der ehemaligen bauMax-Filiale im oberösterreichischen Steyr.
Anfang Dezember habe die Bundeswettbewerbsbehörde die Übernahme kartellrechtlich genehmigt, sagte Stefan Wimmer, Managing Director von Obi. Damit führt Obi 49 der 65 bauMax-Filialen in Österreich nach der Zerschlagung der niederösterreichischen Handelskette weiter.
Großteil der Mitarbeiter übernommen
„Von den 3.800 Mitarbeitern in der bauMax-Gruppe haben fast 3.300 ihren Arbeitsplatz behalten“, sagte Markus Wieser, Präsident der Arbeiterkammer Niederösterreich (AKNÖ). 3.200 wurden von Mitbewerbern weiterbeschäftigt, davon entfallen allein auf Obi in Österreich 2.400 (darunter 222 Lehrlinge). Diese wurden laut Wieser „mit allen Ansprüchen übernommen“. Auch einige Arbeitnehmer der bauMax-Zentrale in Klosterneuburg (rund 300) und Logistik (rund 100) haben laut Wieser mittlerweile neue Stellen gefunden.
Filialen auch an Hagebau, Hornbach, Lagerhaus
Der Grazer Fachmarktbetreiber Supernova hat einen Teil der Märkte in Österreich gekauft und an Obi weitervermietet. Insgesamt übernahm Obi 49 der 65 bauMax-Standorte, dazu noch alle 14 Filialen in der Slowakei, vier von 24 in Tschechien und beide Märkte in Slowenien.
Weitere Standorte gingen ebenfalls an deutsche Konkurrenten: Hagebau sicherte sich sieben bauMax-Filialen und verfügt nun über 48 Standorte in Österreich, Hornbach und das Lagerhaus übernahmen je einen. Für fünf der 65 Standorte in Österreich fand sich kein Nachnutzer. Mit der Übernahme von bauMax-Filialen wurde Obi zum Marktführer. Der deutsche Händler war zuvor in Österreich mit 33 Standorten vertreten, darunter 16 Franchise-Filialen.
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