Frankreich: Grenzregion soll künftig Grand Est heißen
Die ostfranzösische Grenzregion Elsass-Champagne-Ardennen-Lothringen soll künftig Grand Est (Großer Osten) heißen. Bei einer Internetabstimmung sprachen sich 75 Prozent der Teilnehmer für Grand Est als neuen Namen für die an Deutschland angrenzende Region aus, wie Regionalpräsident Philippe Richert heute in Straßburg sagte.
Frankreich hatte die Zahl seiner Regionen im Zuge einer Gebietsreform von 22 auf 13 gesenkt, die Änderung wurde zu Jahresbeginn wirksam. Bei den durch Fusion neu entstandenen Regionen wurden vorübergehend die Namen der bisherigen Regionen zusammengefügt - so entstand beispielsweise das sehr lange Elsass-Champagne-Ardennen-Lothringen. Die fusionierten Regionen sollen im Laufe des Jahres neue Namen bekommen.
Beschluss im April geplant
Das Regionalparlament soll den Namen Ende April verabschieden. Dass sich dieser Namensvorschlag schließlich deutlich durchsetzte, registrierte Regionalpräsident Richert mit einer gewissen Erleichterung. Er ließ keine Zweifel daran, dass das Regionalparlament die Abstimmung mit 300.000 Teilnehmern umsetzen wird.
Grand Est galt lange Zeit als Favorit, war aber unter den drei Vorschlägen für die Abstimmung zuerst nicht dabei. Weil die drei Finalisten - Rhin-Champagne, Nouvelle Austrasie und das auf einem Akronym basierende Acalie - aber auf massive Kritik stießen oder mit Spott überzogen wurden, fügte die Regionalregierung Grand Est wieder als Kandidaten hinzu.