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Weiterhin gut für Überraschungen

Die „Vorstadtweiber“ sind nicht nur dem Publikum ans Herz gewachsen, sondern auch dem ORF und den Darstellerinnen. Im Folgenden Zitate aus der Welt rund um die Produktion der neuen Staffel der Erfolgsserie.

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Erfreut zeigt sich Generaldirektor Alexander Wrabetz über die Fortsetzung der „Vorstadtweiber“: „Auf kaum eine andere ORF-Serienproduktion bin ich so oft angesprochen worden wie auf die ,Vorstadtweiber‘. Hier ist Fernsehdirektorin Kathrin Zechner und dem Team vor und hinter der Kamera etwas ganz Besonderes gelungen.“

Als Eckdaten des Erfolgs nenne Wrabetz ein Millionenpublikum im TV, Rekorddownloadzahlen auf der TVthek und dass die Serie Gesprächsthema im ganzen Land sei: „Nun ist es wieder so weit: Da wird das hochkarätige Ensemble der ,Vorstadtweiber und -männer‘ das Treiben in den Wiener Nobelbezirken wieder zum Epizentrum der ORF-Erfolgsserien machen.“

Als ob man sie ums Eck treffen könnte?

ORF-Fernsehdirektorin Zechner meint, dass eine Mischung aus gefühlter Nähe zu den Frauen und der schrägen Wendungen den Reiz der „Vorstadtweiber" ausmacht: „Weil diese Charaktere vor allem Menschen sind, die immer wieder vom Leben in skurrilen Momenten überrascht und gefordert werden, haben sie so viele Geschichten zu erzählen, die uns amüsieren.“

Maria Köstlinger, Adina Vetter, Martina Ebm und Gerti Drassl

APA/Herbert Pfarrhofer

Schauspielerinnen Köstlinger, Vetter, Ebm und Drassl (von links)

Der Versuch, so Zechner, „aus diesen (über-)fordernden Lebenssituationen wieder herauszukommen, und das in einer nicht minder unkonventionellen, aber auch berührenden und amüsanten Art und Weise, erzeugt das Gefühl, dass diese Charaktere tatsächlich existieren“. Fast sei es so, „dass wir sie an der nächsten Straßenecke, im Supermarkt, im Cafe oder gar im eigenen Wohnzimmer, im eigenen Spiegel, treffen könnten. Ja, es geht auch darum, ein Stück unser selbst in diesen Charakteren zu finden. Hier kann sich Kreativität voll entfalten.“

Gerti Drassl über ihre Maria

„Maria Schneider durchlebt in der zweiten Staffel der ‚Vorstadtweiber‘ eine Achterbahnfahrt der Gefühle“, so viel darf Gerti Drassl schon einmal über ihre Rolle in den neuen Folgen verraten. Denn mit der heilen Welt ist es nun endgültig vorbei, auch wenn das Gebot der heilen Fassade selbstverständlich immer noch oberste Priorität hat.

Und Drassl weiter über das Besondere an der Produktion: „Das Schöne an dieser Serie ist für mich, dass ich die Maria einerseits immer besser kenne und es mich dennoch überrascht, wozu sie, wozu jeder Einzelne fähig ist. Die Arbeit an den ,Vorstadtweibern‘ ist vor allem deshalb so toll, weil es eine Ensemblearbeit voller Teamgeist ist. Es wird sehr genau gearbeitet, aber es gibt auch Raum zum Improvisieren.“

„Viele böse und spannende Momente“

Die tägliche Hölle ihres Ehelebens hat Waltraud „Wally“ Steinberg alias Maria Köstlinger dank dem Mord an ihrem Ehemann überstanden, die Existenzsorgen jedoch nicht. Worauf sich die Zuseherinnen und Zuseher freuen dürfen? „Wally Steinberg bekommt ein Kind, und vor allem ihre finanzielle Not wird noch größer. Und da stellt sich natürlich die Frage, inwieweit sie noch weiter und noch eher über Leichen geht, welchen Weg sie einschlägt, um an Geld zu kommen – ohne arbeiten gehen zu müssen.“

Köstlinger weiter über den großen Erfolg der Serie: „Das Spannende an unseren Geschichten ist, dass sie sehr nahe sind, man so manches an sich selbst oder seiner Umgebung, an Familie, Freunden, Bekannten und Nachbarn, erkennt. Etwas, das man nicht so einfach von sich wegschieben kann. Ob es Schadenfreude ist oder Betroffenheit – man kennt das. Diese leicht überhöhte, aber doch nicht total absurde Erzählweise macht die Serie so spannend, weil man sich mit dem einen oder anderen Charakterzug identifizieren kann.“

„Da ist für jeden etwas dabei“

Martina Ebm spielt Caro Melzer, die Jüngste im Bunde der „Vorstadtweiber“, der ihre Ehe mit dem viel älteren Banker Hadrian mittlerweile langweilig geworden ist, die aber langsam erwachsen zu werden scheint. „Caro ist das Nesthäkchen, das sich in der ersten Staffel erst einmal in diese Gruppe integrieren musste. Mittlerweile hat sie ihren Weg gefunden, ihren Platz in der Gesellschaft und im Kreis dieser Frauen, hat auch das nötige Selbstbewusstsein und den Mut, gewisse Entscheidung zu treffen“, beschreibt Ebm ihre Rolle. Über die Serie: „,Vorstadtweiber‘ ist eine gesellschaftskritische Serie, die überspitzt Themen, Gefühle, Spannungen, Stimmungen aufgreift und sie kompakt zeigt – und da ist für jeden etwas dabei.“

Nina Proll

ORF/Thomas Ramstorfer

Nina Prolls Serienfigur kommt langsam wieder auf die Beine

„Würdige Nachfolge der ersten Staffel“

„Meine Figur kommt langsam wieder auf die Beine“, so Nina Proll. „Nicoletta wird aus der Haft entlassen, beginnt ein neues Leben, findet einen neuen Job – und eine neue zarte Liebe bahnt sich an. Sie versucht, wieder in der Gesellschaft der ,Vorstadt‘ Fuß zu fassen.“

Proll weiter über die Serie: „Die zweite Staffel wird der ersten mit Sicherheit gerecht, und alle, die die erste Staffel geliebt haben, werden auch die zweite lieben. Es geht im selben Stil weiter: viele verzweifelte Frauen zwischen schicken Kleidern und schönen Autos. Betrug, Schmerz, Intrige, Babys. Eine würdige Nachfolge der ersten Staffel.“

„Das Schöne ist das Gefälle an meiner Rolle, dass sie wirklich von ganz weit oben nach ganz unten abstürzt. Diese Unterschiedlichkeit der Figur hat mich sehr gereizt“, so Adina Vetter. Und weiter über das Besondere an der Serie: „Ganz tolle Schauspieler, ganz tolle Bücher, eine ganz tolle Regie und wunderbare Geschichten. Das ist das Schöne an Intrigen, dass sie immer wieder unterschiedlich sind, dass der Fantasie kein Ende gesetzt ist und es so nie langweilig werden kann. Und auch wenn die Menschen sehr unterschiedlich in dem sind, was sie erreichen und wo sie hinwollen, haben sie im tiefsten Inneren doch immer die gleichen Wünsche. Und so findet sich jeder hier irgendwie wieder.“

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