Germanwings-Absturz: Behörde fordert strengere Kontrollen

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Knapp ein Jahr nach der Germanwings-Katastrophe hat sich die französische Flugunfallbehörde BEA für strengere medizinische Kontrollen für Piloten ausgesprochen.

Es müsse regelmäßig geprüft werden, ob Piloten insbesondere aus „psychologischen oder psychiatrischen Gründen“ nicht in der Lage seien, ein Flugzeug zu steuern, heißt es in dem am Sonntag vorgestellten Abschlussbericht der Behörde zu dem Absturz der Maschine in den französischen Alpen.

Absichtlicher Absturz erneut bestätigt

Die Ermittler bestätigten erneut, dass der Kopilot die Maschine absichtlich zum Absturz brachte. Der Airbus A320 der Lufthansa-Tochter Germanwings war am 24. März 2015 auf dem Weg von Barcelona nach Düsseldorf in den französischen Alpen abgestürzt. Alle 150 Menschen an Bord kamen ums Leben, unter ihnen 72 Deutsche.

Bereits in einem Zwischenbericht im vergangenen Mai war die BEA zu dem Ergebnis gekommen, dass der Kopilot das Flugzeug absichtlich abstürzen ließ. Den Flugkapitän hatte er zuvor aus dem Cockpit ausgesperrt. Der 27-Jährige hatte in der Vergangenheit unter schweren Depressionen gelitten und sich in den Tagen vor dem Absturz im Internet über Möglichkeiten eines Suizids informiert.

Die Katastrophe in den südlichen französischen Alpen hatte international für Entsetzen gesorgt. Am 24. März, dem ersten Jahrestag des Absturzes, wird in der Region erneut der Opfer gedacht.