Folgenschwerster Abgang in Südtirol
Der schneearme und eher milde Winter hat in der vergangenen Wintersaison dennoch zu einigen tödlichen Lawinenunglücken geführt. Das folgenschwerste ereignete sich am Samstag im Südtiroler Ahrntal, bei dem mindestens sechs Tourengeher ums Leben kamen. In Österreich kamen bisher zwölf Personen zu Tode.
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15. September 2015: Bei einem Lawinenunglück im Ecrins-Massiv in den französischen Alpen kommen sieben Menschen, darunter drei Deutsche und zwei Tschechen, ums Leben. Es handelt sich um das schwerste Lawinenunglück 2015 in Frankreich.
17. Oktober 2015: Am Panüeler Kopf im Brandnertal (Bezirk Bludenz) stirbt ein 38-jähriger Vorarlberger. Seine beiden Begleiter können sich selbst aus den Schneemassen befreien. Für den Familienvater kommt jede Hilfe zu spät.
3. Jänner 2016: In den französischen Alpen nahe der französischen Ortschaft Argentiere kommen zwei Litauer unter einer Lawine zu Tode. Ein drittes Mitglied der Seilschaft kann sich selbst aus den Schneemassen befreien.
13. Jänner 2016: Eine Lawine reißt eine Schülergruppe aus Lyon in der Wintersportstation Les Deux Alpes südöstlich von Grenoble in den französischen Alpen mit. Drei Menschen werden dabei getötet. Bei den Opfern handelt es sich um zwei Jugendliche und einen ausländischen Skifahrer, der nicht zu der Gruppe gehörte. Insgesamt waren zuvor zehn Schüler auf einer gesperrten Piste unterwegs, als die Lawine abging.
25. Jänner 2016: Ein 34-jähriger Skifahrer aus Vorarlberg wird im Ortsgebiet von Schruns (Montafon) von einer Lawine verschüttet und getötet. Der Mann hat das Schneebrett bei der Abfahrt vom Kreuzjoch selbst ausgelöst.
27. Jänner 2016: Ein Skitourengeher wird im Tiroler Skigebiet Hochfügen im Zillertal von einer Lawine erfasst und kommt dabei ums Leben.
30. Jänner 2016: Bei der Abfahrt nach einer Skitour werden fünf Skifahrer auf der Rotbühelspitze in Vorarlberg von einer Lawine erfasst. Während vier der Opfer rasch gefunden werden, kommt für einen 27-jährigen Mann aus Bayern eine Stunde später jede Hilfe zu spät. Dem Verunglückten hat auch ein noch rechtzeitig ausgelöster Airbag-Rucksack nicht helfen können.
6. Februar 2016: Beim heuer schwersten Lawinenunglück in Österreich kommen in der Wattener Lizum in Wattenberg (Bezirk Innsbruck-Land) fünf tschechische Wintersportler ums Leben, nachdem insgesamt 17 Personen verschüttet worden sind. Zwei Tourengeher werden verletzt. Insgesamt werden an diesem Februar-Wochenende bei 18 Abgängen in Tirol 24 Personen von Lawinen erfasst.
21. Februar 2016: Der Führer einer achtköpfigen Skitourengehergruppe des Deutschen Alpenvereins kommt bei einem Lawinenunglück am Kärntner Ankogel bei Mallnitz ums Leben. Ein weiteres Gruppenmitglied, das von einer zweiten Lawine verschüttet wird, kann sich selbst befreien und bleibt unverletzt.
4. März 2016: Bei zwei Lawinenabgängen am Arlberg kommen zwei österreichische Bergführer ums Leben. In Obergurgl im Tiroler Ötztal wird ein Einheimischer von einer Lawine verschüttet und nach 50 Minuten lebend geborgen.
12. März 2016: Bei einem Lawinenabgang im Südtiroler Ahrntal kommen mindestens sechs Tourengeher ums Leben gekommen - unter den Toten ist ein Österreicher. Weitere Wintersportler werden vermisst. Zwei Österreicherinnen werden verletzt geborgen.