Atrium/Meinl-Vergleich: Erste Anleger ausgezahlt
Acht Jahre nach dem Kurssturz der Meinl-Immobilienfirma MEL sehen betroffene Anleger doch noch Geld. Der Vergleich, den die MEL-Nachfolgefirma Atrium und die Meinl Bank über eine niederländische Stiftung anbieten, werde gut angenommen, sagte ein Stiftungsvertreter. Von 60 Mio. Euro, die im Topf sind, werden bald die ersten vier Mio. Euro ausgezahlt. Die 90-tägige Anmeldefrist läuft bis 18. April.
100.000 Euro bereits geflossen
Etwa 100.000 Euro seien schon geflossen, sagte der Wiener Anlegeranwalt Eric Breiteneder zur APA. Breiteneder hatte im Sommer 2015 für österreichische MEL-Anleger ein Sammelverfahren in den Niederlanden initiiert. Dort laufen Massenverfahren billig und konsumentenfreundlich ab, außerdem sind Generalvergleiche möglich.
Zu einem solchen rangen sich Atrium und die Meinl Bank dann im Jänner durch. Je 30 Mio. Euro bieten die beiden Firmen geschädigten Anlegern. Rund 10.000 Geschädigte sollen damit erreicht werden.
Käufer erhalten bis zu 70 Prozent zurück
Interessierte sollen je nach Kaufzeitpunkt ihrer MEL-Papiere 1,5 bis 70 Prozent ihres Schadens ersetzt bekommen. Die 70 Prozent gibt es nur für jene, die zwischen 9. Februar 2007 und 31. August 2007 kauften. In dieser Periode ist der größte Verlust angefallen.