Soraya-Nachlass steht Ex-Privatsekretär des Bruders zu

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Der jahrelange Rechtsstreit um das Millionenerbe der früheren persischen Kaiserin Soraya ist entschieden: Der Nachlass steht dem Ex-Privatsekretär von Sorayas ebenfalls verstorbenen Bruder zu, wie das Oberlandesgericht im deutschen Köln heute mitteilte.

Die Richter werteten einen Text im Notizbuch des kurz nach Soraya verstorbenen Bruders als wirksames Testament zugunsten des Privatsekretärs. Soraya war am 25. Oktober 2001 im Alter von 69 Jahren kinderlos in Paris gestorben.

Ihr in Köln lebender 63-jähriger Bruder Bijan Esfandiary, auf den der Nachlass zunächst übergegangen war, erlag am 2. November 2001 am Rande der Vorbereitungen auf die Trauerfeier einem Schwächeanfall.

Umstrittene Notiz authentisch

Im Mittelpunkt des jahrelangen Tauziehens um das Soraya-Erbe stand ein auf den 1. November 2001 datiertes Papier aus dem Notizbuch des verstorbenen Bruders, das dessen Privatsekretär begünstigte. Das Oberlandesgericht (OLG) befand nun in seinem rechtskräftigen Beschluss, der Text stamme tatsächlich von Sorayas Bruder. Es handle sich nicht nur um einen Entwurf, sondern um ein rechtlich verbindliches Dokument.

Eine von einigen Verwandten des Geschwisterpaares erklärte Anfechtung des Testaments ließ das OLG ebenso wenig gelten wie zuvor bereits das Kölner Landgericht. Die Entscheidung des OLG bezieht sich nur auf das Vermögen Sorayas, das sich zum Todeszeitpunkt in Deutschland befand.