Weitere 40 Todesurteile nach IS-Massaker im Irak

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In Zusammenhang mit einem von Extremisten verübten Massaker an Hunderten Rekruten in der Nähe der irakischen Stadt Tikrit hat die Justiz des Landes erneut Dutzende Todesurteile verhängt.

Das Zentrale Strafgericht in Bagdad verurteilte heute 40 der 47 Angeklagten zum Tod, wie die irakische Justiz mitteilte. Sieben Angeklagte wurden aus Mangel an Beweisen freigesprochen.

Bis zu 1.700 Tote

Mitglieder der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) und mit ihnen verbündete Kämpfer hatten Mitte Juni 2014 Hunderte zumeist schiitische Armeerekruten in einen Militärstützpunkt in Tikrit nördlich der Hauptstadt Bagdad verschleppt. Zuvor hatte der IS im Zuge einer Offensive weite Landesteile erobert.

Das Massaker mit schätzungsweise bis zu 1.700 Toten hatte im Irak und weltweit für Entsetzen gesorgt und dazu beigetragen, Unterstützung im Kampf gegen die Dschihadisten zu mobilisieren. In einem ersten Prozess in Zusammenhang mit dem Verbrechen waren im Juli vergangenen Jahres bereits 24 Angeklagte zum Tode verurteilt worden. Sie alle bestritten, in das Massaker verwickelt gewesen zu sein.