Jeb Bush sorgte mit Twitter-Mitteilung für Aufsehen
Der republikanische Präsidentschaftsbewerber Jeb Bush hat gestern mit einer Twitter-Meldung für Aufsehen gesorgt. Der ehemalige Gouverneur des Bundesstaates Florida postete nach dem Besuch eines Waffenherstellers in South Carolina in dem Kurznachrichtendienst ein Bild einer Pistole mit der Gravur „Gov. Jeb Bush“ - unter der Überschrift „America“.
Was er damit beabsichtigte, erklärte der 63-Jährige zunächst nicht. Neben viel Zustimmung erntete Bush auch harsche Kritik an seinem Tweet. Einige Nutzer verwiesen unter anderem mit Fotos auf das Massaker an der Sandy-Hook-Volksschule von 2012 mit 26 Toten.
Andere erinnerten an die Worte von US-Präsident Barack Obama zur „Epidemie der Waffengewalt“ in den USA. Der ehemalige US-Geheimdienstmitarbeiter Edward Snowden forderte Bush auf, seinen Account zu löschen.
Kampf um Aufmerksamkeit
Andere antworteten mit Sarkasmus und posteten unter der Überschrift „America“ ein Bild des republikanischen Ex-Präsidenten Ronald Reagan, der einen Dinosaurier reitet. Insgesamt wurde Bushs Tweet mehr als 9.000-mal wiederholt (Retweet) - üblicherweise geschieht das bei seinen Mitteilungen nicht mehr als hundertmal.
Jeb Bush ringt derzeit um Aufmerksamkeit im Wahlkampf der Republikaner, der von dem rechtspopulistischen Geschäftsmann Donald Trump dominiert wird. Am Samstag steht die dritte Vorwahl im US-Bundesstaat South Carolina an. Bush liegt dort in Umfragen mit etwa zehn Prozent auf Platz vier.
Trump für Obama unseriös
Trump muss sich indes Kritik Obamas gefallen lassen. Obama bezeichnete den Milliardär als unseriös. „Ich glaube weiter daran, dass Herr Trump nicht Präsident wird. Der Grund ist, dass ich großes Vertrauen in das amerikanische Volk habe. Und ich glaube, dass sie erkennen, dass Präsident sein ein ernsthafter Job ist. Es ist nicht wie eine Talkshow oder eine Realityshow. Es ist keine Promotion. Es ist kein Marketing. Es ist harte Arbeit“, sagte Obama am Rande eines Treffens mit Politikern.
Trump moderiert seit 2004 die Realityshow „The Apprentice“ (deutsch: Der Lehrling) auf NBC, bei der ein Teilnehmer für einen Managementjahresvertrag in einem Trump-Unternehmen ausgewählt wird. Wer vorher rausfliegt, wird von Trump regelmäßig mit den Worten „You’re fired“ verabschiedet.