Georgien baut neuen Schwarzmeerhafen

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Georgien will einen neuen Tiefseehafen am Schwarzen Meer bauen, um vom Handel entlang der neuen „Seidenstraße“ zwischen China und Europa zu profitieren. Das 2,5 Mrd. Dollar (2,2 Mrd. Euro) teure Projekt biete für Georgien und die ganze Region „enorme Möglichkeiten“, sagte Ministerpräsident Giorgi Kwirikaschwili heute in Tiflis.

Die Bauarbeiten sollen Ende des Jahres beginnen und voraussichtlich drei Jahre dauern. Der Hafen an der Ostküste des Schwarzen Meeres soll zu einem regionalen Drehkreuz für Frachtschiffe auf dem Weg von China nach Europa werden. Er soll von Frachtern angesteuert werden können, die für andere georgische Häfen zu groß sind und die deshalb bisher auf türkische Häfen ausweichen.

Georgien steuert 100 Mio. Dollar bei

Die Regierung der ehemaligen Sowjetrepublik Georgien steuert 100 Mio. Dollar bei, der Rest wird von dem Konsortium Anaklia Development Consortium finanziert. Letzteres ist nach dem Dorf benannt, in dem der Hafen errichtet werden soll.

China strebt eine Wiederbelebung der traditionellen Seidenstraße zu Lande und zu Wasser an, um den Handel zwischen Asien und Europa weiter auszubauen. Die Volksrepublik ist vor allem an Großprojekten im Transportwesen, der Ausbeutung von Rohstoffen, der industriellen Entwicklung und der finanziellen Zusammenarbeit interessiert.