Zika-Virus: Erstmals Fälle in Dänemark und Costa Rica

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Erstmals ist das Zika-Virus bei einem Patienten in Dänemark entdeckt worden. Der Däne habe sich bei einer Reise nach Lateinamerika mit dem durch Mücken übertragenen Erreger angesteckt und danach über Fieber, Kopf- und Muskelschmerzen geklagt, teilte das Universitätskrankenhaus in Aarhus mit.

Eine Untersuchung habe die Infektion gestern Abend bestätigt. Der Patient werde ambulant behandelt. „Sein Zustand ist gut“, hieß es.

Auch in Costa Rica erster Fall

Auch in Costa Rica wurde erstmals eine Zika-Infektion festgestellt. Betroffen sei eine 25 Jahre alte Frau, die sich in Kolumbien angesteckt habe, teilte das Gesundheitsministerium des mittelamerikanischen Landes mit. Die Behörden bereiteten sich auf weitere Fälle vor.

Auch in der Karibik wurden neue Infektionen mit dem Zika-Virus bestätigt. Puerto Rico registrierte seit Dezember 19 Fälle, wie das Gesundheitsministerium mitteilte.

Drastische Maßnahmen in Brasilien

Das tropische Virus grassiert derzeit vor allem in Brasilien, Reisende bringen den Erreger mit nach Europa. Er verursacht zwar bei den Infizierten keine schwere Erkrankung, steht aber im Verdacht, bei Schwangeren das ungeborene Kind zu schädigen.

Die rasante Ausbreitung des Zika-Virus führt in Brasilien nun zu drastischen Maßnahmen. Die Armee wird zur Bekämpfung der Mücke Aedes aegypti, die das Virus überträgt, einen Großeinsatz starten: 220.000 Soldaten - mehr als die gesamte französische Armee umfasst - sollen in besonders stark betroffenen Gebieten von Haus zu Haus gehen.

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