Putin bekennt Sympathie für kommunistische Ideale
Russlands Präsident Wladimir Putin hat bekanntgegeben, dass er aus Sowjet-Zeiten noch immer seinen Ausweis der Kommunistischen Partei habe und weiterhin Sympathien für die kommunistischen Ideale hege. „Ich habe meinen Parteiausweis nicht weggeworfen, ich habe ihn nicht verbrannt“, sagte Putin heute bei einem Treffen mit Anhängern. „Ich kann nicht sagen, dass ich ein richtig ideologischer Kommunist war, doch ich hing wirklich daran (am Parteiausweis, Anm.).“
Der frühere Offizier des sowjetischen Geheimdiensts KGB, für den er lange in der DDR stationiert war, wies darauf hin, dass er fast 20 Jahre „im bewaffneten Flügel der Partei“ gedient habe.
„Nie richtig umgesetzt“
Putin, der den Zusammenbruch der Sowjetunion als „Katastrophe“ bezeichnet und einige sowjetische Traditionen wiederbelebt hatte, sagte, er schätze einige der Ideale des Kommunismus, auch wenn sie in der Sowjetunion nie richtig umgesetzt worden seien.
„Ich mag wirklich die kommunistischen und sozialistischen Ideen“, sagte Putin. „Es sind gute Ideen - Gleichheit, Brüderlichkeit, Glück. Doch die praktische Umsetzung dieser großen Ideen in unserem Land war weit entfernt von dem, was die sozialistischen Utopisten erdachten.“ Das Regime von Wladimir Lenin kritisierte Putin dafür, Zar Nikolaus II. und seine Familie ebenso wie Priester, Ärzte und andere Angehörige des Bürgertums ermordet zu haben.