Themenüberblick

Große Sicherheitsvorkehrungen

Mehr als 40 Staats- und Regierungschefs wollen beim 46. Weltwirtschaftsforum (WEF) in Davos in der Schweiz nach Auswegen aus der terroristischen Bedrohung, der Flüchtlingskrise und weiteren globalen Problemen suchen. WEF-Experten zufolge hätte derzeit das Versagen der Klimapolitik die schwerwiegendsten Folgen für die Welt.

Dieser Artikel ist älter als ein Jahr.

Sie rechnen aber weniger mit Umweltkatastrophen als mit Schwierigkeiten im Zuge der Flüchtlingskrise. Das übergreifende Thema seien die vielfältigen Herausforderungen für die Welt im Zeitalter der vierten industriellen Revolution, sagte der Gründer und Vorstandsvorsitzende des Forums, Klaus Schwab, vor dem Start der Konferenz am Dienstag.

Generell scheint das Leben in den Augen der Experten riskanter geworden zu sein. Noch nie in den elf Jahren, in denen die Studie zu den globalen Risiken erstellt wird, sei die Risikolandschaft so breit gefächert gewesen, heißt es in der Mitteilung zum Global Risk Report 2016, der traditionell vor Beginn des Weltwirtschaftsforums publiziert wird. Bei allen Risiken - ob umweltbezogen, gesellschaftlich, wirtschaftlich, geopolitisch oder technologisch - ist die Eintrittswahrscheinlichkeit demnach gestiegen. Die Risiken sind auch stärker miteinander verknüpft als früher.

Davos ohne Merkel und Hollande

Zur 46. Jahrestagung haben sich über 2.500 Spitzenpolitiker, Manager und Wissenschaftler aus mehr als 100 Ländern angekündigt. Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel (CDU), sonst regelmäßige Teilnehmerin in Davos, hatte bereits im Herbst abgesagt. Auch Frankreichs Präsident Francois Hollande und Italiens Ministerpräsident Matteo Renzi stehen nicht auf der Teilnehmerliste. Aus Österreich werden Vizekanzler Reinhold Mitterlehner und Außenminister Sebastian Kurz (beide ÖVP) nach Davos fahren.

Nordkorea wieder ausgeladen

Nordkorea, das nach 18 Jahren erstmals wieder am Treffen der Welteliten teilnehmen sollte, wurde wegen seines Atomtests ausgeladen. Aus den USA wird Vizepräsident Joe Biden erwartet. Zugesagt haben neben anderen Regierungschefs auch David Cameron (Großbritannien), Manuel Valls (Frankreich), Ahmet Davutoglu (Türkei), Alexis Tsipras (Griechenland), Mauricio Marci (Argentinien), Justin Trudeau (Kanada) und Benjamin Netanjahu (Israel).

Weniger prominent als sonst sind diesmal Russland und China vertreten. Angesichts der jüngsten Terroranschläge hat die Schweiz mit Tausenden von Soldaten und Polizisten besondere Sicherheitsvorkehrungen für die Beratungen in Davos getroffen.

Link: