Erhöhte Abgaswerte bei Renault „kein Betrug“

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Frankreich hat beim Autohersteller Renault und zwei nicht französischen Marken Überschreitungen von Abgasnormen bei Dieselfahrzeugen festgestellt. Das verkündete Umweltministerin Segolene Royal gestern. Es gebe allerdings keine Anzeichen dafür, dass in den Fahrzeugen Manipulationssoftware verwendet wurde, so Royal: „Es gibt keinen Betrug bei Renault.“

Der französische Autoriese Renault hatte zuvor eine Razzia der französischen Behörden bestätigt, die dem Autohersteller den größten Kurssturz der Firmengeschichte eingebrockt hat. Die Aktien des französischen Autobauers fielen zeitweise um knapp 23 Prozent auf 67 Euro je Stück.

Fünf Mrd. Euro an Börsenwert verloren

Damit büßte das Unternehmen innerhalb weniger Minuten rund fünf Mrd. Euro an Börsenwert ein. Seit Mittag erholte sich die Aktie wieder leicht und hat mit einem Minus von 10,28 Prozent, bei 77,75 Euro geschlossen. Renault habe akzeptiert, kommende Woche vor einer Kommission Lösungen vorzuschlagen.

Ermittler der französischen Antibetrugs- und Wettbewerbsbehörde (DGCCRF) des Wirtschaftsministeriums haben an drei Standorten, darunter der Firmensitz in einem Vorort von Paris, Durchsuchungen durchgeführt, so Renault in einer Aussendung.

Computer beschlagnahmt

Nach Angaben der französischen Gewerkschaft CGT sollen Ermittler „Computer mehrerer Direktoren“ mitgenommen haben, unter anderem aus der für Motorentests zuständigen Abteilung. „Mehrere Mitarbeiter haben die Ermittler auf Computern der Direktoren arbeiten sehen“, sagte CGT-Vertreter Florent Grimaldi dem Sender BFM TV.