Angriff auf indisches Konsulat in Afghanistan beendet
Afghanische Soldaten haben gestern Abend in Mazar-e Sharif mehrere Aufständische getötet, die das indische Konsulat angegriffen und sich in einem nahe gelegenen Gebäude verschanzt hatten. Die Armee habe eine 24-stündige Belagerung beendet, sagte der Vizepolizeichef der Provinz Balkh im Norden des Landes.
Drei bewaffnete Männer hätten sich in einem großen Haus versteckt, nachdem sie am Sonntagabend erfolglos versucht hätten, das Konsulat zu stürmen. Die Soldaten lieferten den Angreifern heftige Gefechte. Acht Soldaten wurden dabei verletzt.
Ermittlungen liefen, um herauszufinden, wer hinter dem Angriff stecke, sagte der Vizepolizeichef. Der Provinzgouverneur Atta Mohammed Nur machte „Feinde von Frieden und Stabilität“ für den Angriff verantwortlich. Das Gebiet sei abgeriegelt. „Die Angreifer wurden getötet“, teilte er auf Facebook mit. Der indische Botschafter erklärte, die Beschäftigten des Konsulates seien alle in Sicherheit.
Pakistanische Extremisten bekennen sich zu Angriff auf indische Basis
Zu einem Angriff auf eine Militärbasis in Indien selbst bekannte sich unterdessen eine in Pakistan beheimatete Extremistengruppe. Der Vereinte Dschihad Rat (UJC) teilte mit, seine „kaschmirischen Freiheitskämpfer“ hätten den Luftwaffenstützpunkt in Pathankot angegriffen.
Die UJC ist ein Zusammenschluss mehrerer Extremistengruppen, die Anschläge gegen indische Einrichtungen verüben. Ihr Anführer Sayed Salahuddin und andere Mitglieder der Allianz treten öffentlich in pakistanischen Städten auf. Das pakistanische Außenministerium teilte in der Nacht mit, man überprüfe Hinweise, die Indien übermittelt habe.
Mindestens sechs Täter waren am Samstag in die riesige Militärbasis eingedrungen und töteten sieben indische Soldaten, bevor der Angriff erst zwei Tage später niedergeschlagen werden konnte.