China gibt Veränderungen in der Volksarmee bekannt

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Chinas Präsident Xi Jinping nimmt strukturelle Veränderungen in der Volksarmee vor, um die Schlagkraft der Truppe zu erhöhen. Chinas Arsenal strategischer Raketen werde künftig einer neuen Armeeeinheit unterstellt, zitierten staatliche Medien Xis Ankündigungen.

Das betreffe sowohl die konventionellen Geschoße als auch die Raketen mit Atomsprengköpfen, sagte der Staatschef laut der amtlichen Nachrichtenagentur Xinhua bei einer Zeremonie zur Gründung der neuen Armeeeinheit.

„Traum von starker Armee verwirklichen“

Laut Xinhua wurde dabei auch das neue Generalkommando vorgestellt, das fortan als Hauptquartier für die Bodentruppen dienen soll, sowie eine neue Einheit zur Unterstützung der Kampftruppen. Bei den Neuerungen handle es sich um „eine größere politische Entscheidung, um Chinas Traum von einer starken Armee zu verwirklichen“, wurde Xi zitiert. Die Zahl der Soldaten will der Staatschef um 300.000 auf rund zwei Millionen verringern, zugleich soll aber die Qualifikationen der Soldaten verbessert werden.

Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums erklärte, die neue Einheit für das Raketenarsenal stelle keinen Kurswechsel in Chinas Atompolitik dar. „Chinas Atompolitik und Atomstrategie sind beständig, es gibt keine irgendwie geartete Veränderung“, erklärte der Sprecher. China rüstet seine Streitkräfte seit Jahren kräftig auf und baut insbesondere seine Marine aus. Gegenüber Nachbarländern wie Japan, Taiwan und den Philippinen tritt China im Süd- und Ostchinesischen Meer zunehmend aggressiv auf.

Erst am Donnerstag gab Peking den Bau eines zweiten Flugzeugträgers bekannt. Chinas erster Flugzeugträger ist ein mehr als 25 Jahre altes sowjetisches Schiff aus der Ukraine, das 2012 nach umfassenden Umbauarbeiten in Dienst genommen worden war.