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Hauptbahnhof geräumt

Die Polizei in München hat am Silvesterabend kurz vor Mitternacht vor einem „Terroranschlag“ gewarnt. Menschenansammlungen sowie der Hauptbahnhof und der Bahnhof Pasing sollten gemieden werden, wie die Polizei via Twitter bekannt gab. Beide Bahnhöfe wurden den Angaben zufolge bereits geräumt.

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Die Polizei verwies auf „aktuelle Hinweise“, dass ein Anschlag in der bayerischen Landeshauptstadt geplant sei. Nach Angaben eines Polizeisprechers gebe es zwei konkrete Hinweise auf einen Terroranschlag. Daraufhin seien in kürzester Zeit Maßnahmen ergriffen worden. Dazu zählte die Evakuierung des Hauptbahnhofs und des Bahnhofs Pasing.

Hinter dem drohenden Terroranschlag in München sollen nach Angaben der Polizei islamistische Attentäter stecken. Es handelte sich nach den Informationen der Beamten um eine nicht näher benannte Gruppe, sagte eine Sprecherin der Polizei in der Nacht zum Freitag.

Züge würden die beiden gesperrten Bahnhöfe nicht mehr anfahren, wie die Polizei bereits zuvor mitteilte. Polizisten baten die Menschen, die sich in der Nähe der Bahnhofsgebäude aufgehalten hatten, die Gegend zu verlassen. Der Hauptbahnhof selbst war abgeriegelt, Einsatzkräfte mit schweren Waffen sicherten die Eingänge. Auf Fragen von Touristen, wann am Hauptbahnhof wieder Züge fahren werden, gaben die Beamten keine konkreten Auskünfte.

Trotz der Terrorwarnung sind in München die S- und U-Bahnen vorerst weitgehend nach Plan gefahren. Nur im evakuierten Hauptbahnhof sowie in dem ebenfalls gesperrten Bahnhof im Stadtteil Pasing hielten die Bahnen nicht an, sagte ein Polizeisprecher.

„Ernst bewertete Informationen“

Im Sozialen Netzwerk Facebook erklärte die Polizei: „Aufgrund ernst zu nehmender aktueller Hinweise geht die Münchner Polizei von der Gefahr eines Terroranschlages im Bereich München aus. Nach vorliegenden und von uns als ernst bewerteten Informationen soll es diese Nacht zu einem Anschlag kommen.“ Über das Internet wollte die Polizei die Öffentlichkeit auf dem Laufenden halten.

Noch am Donnerstag hatte die Münchner Polizei erklärt, in der Silvesternacht werde es im Vergleich zu den Vorjahren keine erhöhten Sicherheitsvorkehrungen geben. Allerdings seien auch in diesem Jahr deutlich mehr Beamte als an anderen Tagen in Bereitschaft.

Erhöhte Sicherheitsvorkehrungen

Wegen erhöhter Anschlagsgefahr gelten für alle Silvesterfeiern in europäischen Großstädten erhöhte Sicherheitsmaßnahmen. In Berlin, wo sich am Abend hunderttausende Menschen vor dem Brandenburger Tor zur großen Silvesterfeier versammelten, dürfen Rucksäcke und große Taschen nicht mit auf die Festmeile genommen werden. Brüssel sagte sein Feuerwerk und alle öffentlichen Feiern komplett ab und auch in Paris wurden die Feierlichkeiten auf dem Prachtboulevard Champs-Elysees eingeschränkt.

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