Hohe Temperaturen und Borkenkäfer
Die Rekorddürre in Kalifornien bedroht einer im Dezember 2015 vorgestellten Studie zufolge fast 60 Millionen große Bäume in dem US-Bundesstaat. Selbst wenn das Wetterphänomen „El Nino“ zumindest vorübergehend für mehr Niederschläge sorgen sollte, könnten die kalifornischen Wälder irreparablen Schaden erleiden, heißt es in dem Bericht der „Proceedings National Academy of Sciences“.
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Den Forschern zufolge sind 10,6 Millionen Hektar Wald mit bis zu 888 Millionen großen Bäumen von der seit 2011 herrschenden Dürre betroffen. Davon haben 58 Millionen Bäume so wenig Wasser bekommen, dass es als höchst bedrohlich für ihr Überleben eingestuft wird. Neben der Trockenheit werden die Bäume durch die hohen Temperaturen und Befall durch Borkenkäfer geschwächt.
„Ökosystem in Gefahr“
„Kalifornien braucht seine Wälder - für den Wasserhaushalt, die CO2-Speicherung, für Holzprodukte, als Erholungsgebiete und Touristenattraktionen“, schrieb der Umweltexperte Greg Asner. „Sie sind ökonomisch, ökologisch und kulturell höchst bedeutsam.“ Die Dürre sei eine große Gefahr für die Wälder und könne das gesamte Ökosystem beeinträchtigen. Kalifornien leidet seit mehreren Jahren unter Trockenheit. Die Wasservorräte in Flüssen und Reservoirs sind auf einen Tiefstand gesunken.

AP/Rich Pedroncelli
Die kalifornischen Wälder sind aus mehreren Gründen wichtig
Strafzahlungen für Wasserverschwender
Mehrere Städte im dürregeplagten Kalifornien, darunter der Nobelort Beverly Hills, Indio, Redlands und Coachella Valley, wurden bereits als Wasserverschwender zur Kasse gebeten. Wie die Wasserbehörde in Sacramento bereits Ende Oktober mitteilte, müssen die Kommunen Beverly Hills, Indio, Redlands eine Strafe in der Höhe von 61.000 Dollar (55.368,98 Euro) zahlen.

AP/Russel A. Daniels
Die Dürre hat Kalifornien seit Jahren im Griff
Sie hätten die vom Staat vorgegebenen Wassereinsparungen nicht eingehalten, hieß es. Im vorigen April hatte der Westküstenstaat entsprechende Auflagen verhängt. Erstmals in Kaliforniens Geschichte waren damit Vorschriften zum Wasserverbrauch eingeführt worden. Da kein Ende der Dürre in Sicht sei, sei Kalifornien zu „noch nie dagewesenen Maßnahmen“ gezwungen, hieß es damals in einer Erklärung der kalifornischen Regierung. Zuvor waren Einsparungen lediglich eine Empfehlung.
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