Brasilien: Vermögen von BHP Billiton und Vale eingefroren
Nach dem verheerenden Dammbruch an einer Eisenerzmine hat ein Gericht das brasilianische Vermögen der beiden Bergbaukonzerne BHP Billiton und Vale eingefroren.
Die gestern veröffentlichte Anordnung ist Teil eines Rechtsstreits zwischen der Regierung Brasiliens und den zwei Unternehmen. Der zuständige Richter aus dem Bundesstaat Minas Gerais befand, dass BHP und Vale für die bisher schwerste Umweltkatastrophe in Brasilien verantwortlich gemacht werden könnten. Die Bergbaukonzerne können gegen die Entscheidung des Gerichts Berufung einlegen. Um welchen Vermögenswert es dabei geht, wurde zunächst nicht bekannt.
Brasilien hat die Konzerne auf umgerechnet knapp fünf Milliarden Euro Schadenersatz verklagt. Das Geld soll für Säuberungs- und Wiederaufbauarbeiten nach der Umweltkatastrophe eingesetzt werden.
Damm von Abwasserbecken gebrochen
Anfang November war der Damm eines Abwasserbeckens der Erzgrube Germano gebrochen. Der austretende Klärschlamm begrub zunächst ein Bergdorf unter sich und verseuchte das Tal des Flusses Rio Doce. Mindestens 16 Menschen kamen ums Leben. Für rund 250.000 Menschen muss die Trinkwasserversorgung neu geregelt werden.
Schlamm- und Wassermassen wurden noch 100 Kilometer vom der Unglücksstelle entfernt angeschwemmt. Die Behörden gehen davon aus, dass es rund zehn Jahre dauern wird, um die betroffene Region zu säubern.