Nach Anschlägen: Frankreich schließt drei Moscheen
In Frankreich sind im Rahmen des Ausnahmezustands nach den islamistischen Terroranschlägen vom 13. November bisher drei Moscheen geschlossen worden. Die Polizei habe in der Früh eine großangelegte Aktion in einer Moschee in Lagny-sur-Marne bei Paris durchgeführt, sagte Innenminister Bernard Cazeneuve heute in Paris.
Dort seien Räumlichkeiten durchsucht worden, und neun „radikalisierte Personen“ seien unter Hausarrest gestellt worden. Nähere Angaben machte er nicht.
Zwei weitere Moscheen in Lyon und Gennevilliers im Pariser Großraum wurden nach Angaben des Ministers schon vergangene Woche geschlossen. Der Ausnahmezustand gilt nach einem Parlamentsbeschluss bis zum 26. Februar.
Razzien in Brüssel
Zudem gab es auf der Suche nach dem Terrorverdächtigen Mohamed Abrini in Brüssel wieder Razzien. Zwei Personen wurden zur Anhörung mitgenommen, berichtete die Staatsanwaltschaft. Abrini war von den belgischen Behörden international zur Fahndung ausgeschrieben worden.
Insgesamt durchsuchte die Polizei fünf Wohnungen in den Stadtbezirken Molenbeek und Saint-Josse. Die Razzien betrafen auch Ermittlungen zu einem anderen Mann, der zurzeit in der Türkei in Haft ist.
Auch in Großbritannien vier Terrorverdächtige
Unterdessen gab es auch in Großbritannien Razzien gegen Terrorverdächtige. Die britische Polizei nahm in Luton bei London vier Personen wegen Terrorverdachts fest. Den etwa 30-jährigen Männern werde vorgeworfen, in die Planung von Terrorakten und deren Anstiftung verwickelt zu sein.
Beamte von Scotland Yard hätten zudem mehrere Wohnungen in Luton durchsucht. Wie Scotland Yard weiter mitteilte, stehen die Ermittlungen allerdings in keinem Zusammenhang mit den Terroranschlägen in Paris.