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Kritik an Unternehmensleitung

Die Insolvenzankündigung für die Supermarktkette Zielpunkt für 1. Dezember kam für Spitzengewerkschafter überraschend. Wolfgang Katzian, Vorsitzender der Gewerkschaft der Privatangestellten (GPA-djp), ist über das Vorgehen des Eigentümers, die Handelsgruppe Pfeiffer mit Sitz in Traun, „entsetzt“. Belegschaft und Betriebsrat seien am Mittwochnachmittag vor vollendete Tatsachen gestellt worden.

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„Seitens der Geschäftsführung hat es keinerlei Bemühungen gegeben, eine sozialpartnerschaftliche Lösung zu finden“, kritisiert Katzian. Bis Mittwochabend habe von der Unternehmensleitung niemand Kontakt mit der Gewerkschaft aufgenommen. Derzeit recherchiere man noch die Hintergründe für die Pleite, erklärte der GPA-djp-Vorsitzende.

Noch vor wenigen Wochen seien aus dem Unternehmen ganz andere Signale gekommen. Bis zum Frühherbst sei die Entwicklung der Zielpunkt-Sanierung auf Plan und sogar leicht darüber gewesen, heißt es sogar in der aktuellen Presseaussendung der Pfeiffer-Gruppe. „Und jetzt gibt es für die 2.500 Angestellten auf einmal kein November-Gehalt und kein Weihnachtsgeld mehr.“

Betriebsversammlungen

Erst Anfang November hatte Pfeiffer seinen Großhandelsbetrieb C&C an den Schweizer Handelsriesen Coop verkauft. Dass trotz des Erlöses keine weiteren Finanzmittel für Zielpunkt vorhanden sind, findet Katzian doch „komisch“. Die Gewerkschaft werde jetzt alles daransetzen, dass die Belegschaft die ausstehenden Gelder so schnell wie möglich bekommt. In Betriebsversammlungen sollen die Angestellten dann informiert werden.

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