VW-Skandal: Mehrzahl österreichischer Autos braucht Update
Der VW-Konzern hat heute Lösungen für fast alle vom Abgasskandal betroffenen Fahrzeuge vorgestellt. In Österreich brauchen etwa zwei Drittel der betroffenen Fahrzeuge Softwareaktualisierungen, bei den anderen muss ein Gitternetz vor dem Luftmassenmesser eingebaut werden, sagte Richard Mieling, Sprecher der Salzburger Porsche Holding.
Ersatzmobilität angekündigt
Die Autobesitzer würden rechtzeitig von den Importeuren angeschrieben und in die Werkstätten gebeten. Die VW-Rückrufaktion soll über das ganze Jahr „gestaffelt“ über die Bühne gehen. Als Erstes sollen die Zwei-Liter-TDI-Modelle drankommen.
Weiters erklärte VW in Deutschland, man werde den betroffenen Autobesitzern während des geplanten Rückrufs eine kostenlose „Ersatzmobilität“ anbieten. Was das konkret für österreichische VW-Fahrer heißt, war vorerst nicht in Erfahrung zu bringen.
Technische Maßnahmen bestätigt
Das deutsche Kraftfahrtbundesamt hat „nach intensiver Begutachtung“ technische Maßnahmen für die Motoren vom Typ EA 189 mit einem Hubraum von 1,6 und 2,0 Litern bestätigt, wie der Wolfsburger Konzern erklärte.
Bei den 1,6-Liter-Motoren werde ein Softwareupdate vorgenommen und ein Strömungstransformator vor dem Luftmassenmesser befestigt. Auch bei den 2,0-Liter-Motoren werde ein Softwareupdate aufgespielt. Das sei ein Aufwand in der Werkstatt von rund einer halben Stunde. Die 1,2-Liter-Dieselmotoren werden wahrscheinlich ebenfalls ein Softwareupdate brauchen.
Acht Mitarbeiter beurlaubt
Im Zuge der Aufarbeitung des weltweiten Abgasskandals beim deutschen Autokonzern Volkswagen sind bisher acht Mitarbeiter des Unternehmens beurlaubt worden. Das sagte ein Konzernsprecher heute im deutschen Wolfsburg.
Details zu den Personen wollte er „aus Rücksicht und zum Schutz der Betroffenen“ aber nicht nennen. Die bekannteste Personalie nach Bekanntwerden des Skandals war der Rücktritt des früheren VW-Konzernchefs Martin Winterkorn. Bei den acht Beurlaubten handle es sich um Beschäftigte aus dem Umfeld der Motorenentwicklung.