Deutscher Geldautomatenhersteller vor Übernahme
Die Übernahme des deutschen Geldautomatenherstellers Wincor Nixdorf durch den US-Rivalen Diebold ist Insidern zufolge so gut wie fix. Diebold werde die angekündigte 1,7 Milliarden Euro schwere Offerte für Wincor „zeitnah“ offiziell vorlegen, sagten zwei mit den Plänen vertraute Personen gestern der Nachrichtenagentur Reuters.
Diebold biete rund 80 Prozent des Kaufpreises in bar, den Rest in eigenen Aktien. Das Angebot entspreche 52,50 Euro je Wincor-Aktie. Über den bevorstehenden Abschluss der Verhandlungen hatte zuerst das „Wall Street Journal“ berichtet. Das fusionierte Unternehmen solle den Plänen zufolge den Namen Diebold Nixdorf tragen und in den USA angesiedelt sein, sagte einer der Insider. Bei den Rechten am Namen Nixdorf habe aber auch der ehemalige Wincor-Mutterkonzern Siemens ein Wort mitzureden.
Wincor-Chef Eckard Heidloff, der sich lange gegen den Verkauf gesträubt hatte, werde auch in der neuen Struktur eine operative Rolle spielen, sagte ein Insider. Diebold wollte sich nicht dazu äußern, Wincor war nicht für eine Stellungnahme zu erreichen. Mit der Übernahme könnte Diebold zum US-Branchenführer NCR aufschließen.