F: Schnellzug entgleist und stürzt von Brücke - Tote

Dieser Artikel ist älter als ein Jahr.

Nach dem bisher schwersten Unglück eines TGV-Hochgeschwindigkeitszugs in Frankreich ist nun bekanntgeworden, dass auch Kinder in dem Zug waren. Zunächst hatte es geheißen, 49 Techniker und Bahnmitarbeiter, aber keine weiteren Fahrgäste seien darin unterwegs gewesen.

Bei dem Unfall während einer Testfahrt auf einer neuen Hochgeschwindigkeitsstrecke im Elsass starben gestern elf Menschen. Dutzende wurden verletzt.

Ein TGV ist von einer Brücke gestürzt

Reuters/Vincent Kessler

Zug stürzte von Brücke in Kanal

Die genaue Ursache des Unfalls an einer Kanalbrücke nördlich von Straßburg, in der Nähe von Eckwersheim, blieb zunächst unklar. Die Behörden gehen aber von überhöhter Geschwindigkeit aus. Der Zug entgleiste, wie französische Medien berichteten. Der vordere und der hintere Triebwagen des Zugs mit sechs Waggons wurden von der Brücke in den Rhein-Marne-Kanal geschleudert, wie auch Bilder zeigten.

Der Zeitung „Dernieres Nouvelles d’Alsace“ („DNA“) zufolge wurde ein terroristischer Hintergrund ausgeschlossen. Laut „DNA“ wurden zwölf Menschen schwer verletzt, 22 leicht.

Strecke soll im Frühjahr 2016 in Betrieb gehen

Das Unglück ereignete sich auf der neuen Strecke, die im Frühjahr 2016 in Betrieb gehen soll. Ab April soll die TGV-Schnellverbindung zwischen Straßburg und Paris nur noch rund eine Stunde und 50 Minuten dauern. Zurzeit sind es etwa zwei Stunden 20 Minuten. Auch die Fahrzeiten zwischen Paris und den deutschen Zielen München, Stuttgart und Frankfurt/Main sollen kürzer werden.