Israel legalisiert 800 Wohnungen im Westjordanland

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Israel hat rund 800 Wohnungen in insgesamt vier jüdischen Siedlungen im Westjordanland im Nachhinein legalisiert. Laut Medienberichten von heute traf das Innenministerium die Entscheidung schon vor zwei Wochen - inmitten der jüngsten Gewaltwelle. Seit Monatsbeginn gab es zahlreiche Messerattacken von Palästinensern auf Israelis.

Insgesamt wurden bei den Anschlägen seither neun Israelis getötet. Im Zuge der Unruhen starben im gleichen Zeitraum 63 Palästinenser und ein arabischer Israeli. Außerdem wurden ein jüdischer Israeli und ein Eritreer getötet, die fälschlicherweise für Attentäter gehalten wurden.

Israel unterscheidet bei seiner Siedlungspolitik zwischen „legalen“ und „illegalen“ Bauten - je nachdem, ob der Bau von der Regierung genehmigt wurde oder nicht. Derzeit leben fast 400.000 israelische Siedler im besetzten Westjordanland und fast 200.000 weitere in Ostjerusalem.

US-Tourist von Palästinenser attackiert

Heute verletzte bei einer Messerattacke ein Palästinenser einen US-Touristen in Jerusalem leicht. Nach Polizeiangaben wurde der aus Ostjerusalem stammende 23-jährige Täter durch Schüsse von Sicherheitskräften lebensgefährlich verletzt. Bei dem Opfer des Palästinensers handelt es sich nach Krankenhausangaben um einen Touristen aus den USA. Der Vorfall ereignete sich in der Nähe einer Straßenbahnlinie, die an der Grenze zwischen jüdischen und palästinensischen Stadtvierteln von Jerusalem verläuft.