Pfizer und Botox-Firma Allergan erwägen Fusion

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In der Pharmabranche könnte sich die nächste Megafusion anbahnen: Der für sein Anti-Falten-Mittel Botox bekannte Pharmakonzern Allergan bestätigte heute, mit dem Viagra-Hersteller Pfizer aus den USA über einen möglichen Zusammenschluss zu sprechen.

Die „Vorgespräche auf freundschaftlicher Basis“ stünden aber noch am Anfang. Es gebe „keine Sicherheit“ darüber, dass es tatsächlich zu einem Geschäft zwischen beiden Seiten komme, betonte das im irischen Dublin ansässige Unternehmen.

Allergan zufolge kam Pfizer auf das Unternehmen zu. Die „Financial Times“ hatte zuvor berichtet, Pfizer-Chef Ian Read habe kürzlich Allergan-Chef Brent Saunders wegen des möglichen Geschäfts kontaktiert.

Noch einige Hürden

Vor einem möglichen Abschluss seien noch einige Hürden zu nehmen, berichtete das „Wall Street Journal“. Dazu gehöre der Preis - Allergan hat derzeit einen Börsenwert von rund 112,5 Mrd. Dollar (101,5 Mrd. Euro), bei Pfizer sind es 216 Mrd. Dollar. Auch spiele die Frage eine Rolle, inwiefern Pfizer nach der Übernahme Jobs streichen und Standorte schließen wolle.

Allergan betonte aber auch, am geplanten Verkauf seines Geschäfts mit Generika, also Nachahmungen von bereits unter einem Markennamen gehandelten Medikamenten mit denselben Wirkstoffen, an die israelische Teva-Gruppe festzuhalten. Der Abschluss des Geschäfts sei nach wie vor für Anfang 2016 geplant.

In der Pharma- und Gesundheitsbranche hatte es zuletzt eine ganze Reihe von Übernahmen und Fusionen gegeben. Pfizer selbst hatte im vergangenen Jahr erfolglos versucht, den britischen Pharmahersteller AstraZeneca für rund 120 Mrd. Dollar zu übernehmen.