Rodung schuld an verheerenden Bränden
Nach dem Ausbruch schwerer Waldbrände in Indonesien will die Polizei gegen 40 mutmaßliche Brandverursacher vorgehen. Gegen sie wird im Zusammenhang mit Bränden auf Plantagen ermittelt, wie die Beamten Ende September in Kuala Lumpur mitteilten. Von Ergebnissen ist allerdings offiziell noch nichts bekannt.
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Seit zwei Monaten wüten in Indonesien Waldbrände, ihr Rauch zieht bis nach Malaysia und Singapur. Ursache der Feuer ist die zwar verbotene, aber bei Plantagenbesitzern gängige Brandrodung. Im Visier der Ermittler sind nach Polizeiangaben Firmeneigentümer, darunter auch ausländische Investoren. In den indonesischen Provinzen Sumatra und Kalimantan würden 210 Verdachtsfälle von Bränden auf Plantagen geprüft.
NASA: Wohl schlimmer als 1997
Die Waldbrände drohen nach Angaben der US-Raumfahrtbehörde NASA schlimmere Ausmaße als zuletzt 1997 anzunehmen. Wenn die Voraussagen für eine anhaltende Dürre zuträfen, könnte sich 2015 als eines der schlimmsten Jahre erweisen, zitierte die Behörde den Wissenschaftler Robert Field vom Goddard Institute für Weltraumstudien der NASA.
1997 hatten lang andauernde Wald- und Plantagenbrände Umweltschäden in Höhe von geschätzten acht Milliarden Euro angerichtet. Die Lage in Singapur und im Südosten der indonesischen Insel Sumatra ähnelt Field zufolge derjenigen von 1997. Betroffen ist auch Malaysia. Vielerorts mussten Flugzeuge auf dem Boden bleiben, Schulen wurden geschlossen, der Luftschadstoffindex stieg. Hunderttausende Menschen begaben sich wegen Atemproblemen in ärztliche Behandlung.
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