Schiffe vor Küste stationiert
Wegen der schweren Waldbrände hat Indonesien seine Kriegsschiffe in Alarmbereitschaft versetzt, um Menschen vor dem beißenden Rauch in Sicherheit zu bringen. „Wir werden mit der Evakuierung beginnen, wenn es eine Anweisung der Regierung gibt“, sagte ein Marinesprecher der Nachrichtenagentur AFP am Samstag.
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Vor allem Frauen und Kinder sollen wenn nötig auf zwei Kriegsschiffen in Sicherheit gebracht werden, die am Freitag vor der Küste der Provinz Kalimantan stationiert wurden. Durch die Brände kamen den Behörden zufolge bisher mindestens zehn Menschen ums Leben. Mindestens eine halbe Million Menschen leiden deshalb unter Atembeschwerden.

APA/AP/Tatan Syuflana
Die Brände sind fast nicht unter Kontrolle zu bringen
Brandrodungen schuld
Schon seit zwei Monaten wüten in der Region Tausende Brände, die vor allem auf Brandrodung zurückgehen. Nach Angaben des indonesischen Waldministeriums wurden mehr als 1,7 Millionen Hektar Land verbrannt. Schulen mussten wegen der Rauchschwaden schließen, und viele Flüge wurden gestrichen. Experten zufolge wurde in Indonesien seit September wegen der Brände an den meisten Tagen mehr klimaschädliches Kohlendioxid ausgestoßen als in den USA.
Die indonesische Regierung kämpft mit Dutzenden Flugzeugen und Helikoptern und Tausenden Soldaten gegen die Flammen. Schnelle Besserung ist nicht in Sicht: Die Waldbrände könnten laut dem malaysischen Umweltminister noch wochenlang andauern. „Wenn kein Regen kommt, gibt es keine Möglichkeit, durch menschliche Intervention die Feuer zu löschen“, sagte Wan Junaidi Tuanku Jaafar vor wenigen Tagen der Nachrichtenagentur AFP. Die Brände seien über ein „riesiges Gebiet“ in Indonesien verteilt, sagte Wan Junaidi.

APA/AP/Tatan Syuflana
Regen kommt erst Mitte November
Auch die internationale Unterstützung werde dem Land nicht erlauben, das Feuer unter Kontrolle zu bekommen. Dies werde wohl erst das Einsetzen der Regenzeit Mitte November ermöglichen. Indonesien akzeptierte auf Druck seiner Nachbarn, internationale Unterstützung in Anspruch zu nehmen, um die Brände unter Kontrolle zu bringen. Die Feuer, die auf den Inseln Sumatra und Borneo durch illegale Brandrodungen durch Plantagenbesitzer ausgelöst wurden, überziehen die Nachbarstaaten Malaysia und Singapur seit Wochen mit beißendem Rauch.
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