Neuer Abgasskandal? Opel dementiert Vorwürfe

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In der Affäre um manipulierte Abgastests beim deutschen Autokonzern VW erhebt die Deutsche Umwelthilfe (DUH) nun auch schwere Vorwürfe gegen den Autohersteller Opel.

Die Abgasprüfstelle der Berner Fachhochschule habe einen Opel Zafira 1,6 CDTi untersucht und dabei in bestimmten Fahrsituationen bis zu 17-fach höhere Stickoxidemissionen gemessen als nach dem Euro-6-Grenzwert zulässig, teilte die DUH heute in Berlin mit.

Opel wies die Anschuldigungen als unseriös und nicht nachvollziehbar zurück. „Da ist überhaupt nichts dran“, sagte ein Opel-Sprecher.

Nach DUH-Angaben stieß der getestete Opel Zafira im offiziellen Prüfzyklus mit drehenden Hinterrädern in drei Tests jeweils mehr Stickoxid aus als erlaubt. Im Zweiradantriebmodus habe das Fahrzeug die Vorschriften hingegen erfüllt.

EU-Umweltminister für neue Messmethode

Die Auswirkungen des VW-Skandals werden auch Thema beim EU-Umweltministerrat am Montag sein. Auf Antrag Österreichs und Dänemarks will die EU-Kommission zudem auf die rasche Einführung des Fahrtestverfahrens WLTP drängen, um so die Diskrepanz der Messwerte von Autoabgasen im Testbetrieb und im realen Verkehr zu lösen, hieß es heute von EU-Diplomaten.

Die raschere Anwendung dieses genaueren Verfahrens als Konsequenz aus dem VW-Dieselskandal wurde Ende September bereits von Umweltminister Andrä Rupprechter (ÖVP) eingefordert. Nun wurde das auch im Antrag, der Unterstützung bei fünf weiteren EU-Staaten fand, formuliert.