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Opfer gehörten Seniorenreisegruppe an

Ein Busunfall in Südwestfrankreich hat 42 Menschen das Leben gekostet. Das Fahrzeug stieß in der Früh in Puisseguin rund 40 Kilometer östlich von Bordeaux mit einem Lastwagen zusammen. Beide Fahrzeuge fingen Feuer. Acht Menschen konnten sich aus dem Bus retten, vier von ihnen sind schwer verletzt.

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Wie die Feuerwehr mitteilte, waren 41 der Toten Businsassen, bei dem anderen Opfer handelte es sich um den Lkw-Fahrer. Laut einem Sprecher des französischen Innenministeriums handelte es sich bei den Opfern um eine Seniorenreisegruppe, die sich auf einem Tagesausflug befunden hatte. Der Bus und der Lkw kollidierten auf einer Landstraße. Laut dem Bürgermeister von Puisseguin, Xavier Sublett, gibt es Hinweise, dass der Lastwagen quer auf der Fahrbahn gestanden war.

„Lkw-Fahrer verlor Kontrolle“

„Offenbar hat der Lastwagenfahrer die Kontrolle über das Fahrzeug verloren“, sagte Sublett dem Radiosender RTL. „Er hat sich quer auf die Straße gestellt. Der Busfahrer hat den Unfall kommen sehen und hat versucht, ihn zu verhindern.“ Der Busfahrer habe den Zusammenstoß nicht verhindern, aber noch den Türöffnungsmechanismus betätigen können. Einige Menschen konnten noch aussteigen, ehe der Bus Feuer fing.

Karte von Frankreich

APA/ORF.at

Acht Menschen konnten sich laut Feuerwehr aus dem brennenden Bus retten. Unter den Überlebenden befänden sich vier in ernstem Zustand, so das Innenministerium. Die Opfer haben Kopfverletzungen und Verbrennungen. Der Busfahrer steht laut Sublett unter schwerem Schock, sei ansonsten aber wohlauf. Ermittlungen über den Unglückshergang seien eröffnet worden.

Offenbar gefährliche Kurve

Der Bus war in der Früh in der unweit der Unfallstelle gelegenen Gemeinde Petit-Palais gestartet. Eine Anrainerin sagte dem Nachrichtensender i-Tele, der Unfall habe sich in einer als gefährlich bekannten Kurve ereignet. Der Unfall ist der folgenschwerste seit dem Busunglück von Beaune in Cote-d’Or, bei dem 1982 53 Menschen ums Leben kamen. Es dürfte sich um den schwesten Busunfall in Europa seit mehr als zehn Jahren handeln.

Sanitäter mit Patienten

APA/AFP/Jean-Pierre Muller

Rettungskräfte am Unfallort

Frankreichs Staatschef Francois Hollande sprach am Rande eines Griechenland-Besuchs von einer „furchtbaren Tragödie“. Die Regierung sei „vollkommen mobilisiert“. Premierminister Manuel Valls, Innenminister Bernard Cazeneuve und der Staatssekretär für Verkehr, Alain Vidalies, befinden sich auf dem Weg zum Unfallort. Indes wurde Verstärkung unter den Hilfs- und Sicherheitskräften mobilisiert. Mehr als 200 Polizisten befinden sich im Einsatz.

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