Wegen Syrien: Moskau installiert „heißen Draht“ nach Israel
Zwischen den Generalstäben in Moskau und Tel Aviv ist ein „heißer Draht“ installiert worden, um über Einsätze der russischen und der israelischen Luftwaffe über Syrien im Voraus zu informieren. So sollen versehentliche Konfrontationen vermieden werden, teilte das russische Verteidigungsministerium heute mit.
Die Luftstreitkräfte beider Länder seien im Gebrauch der direkten Kommunikationsverbindung bereits geschult worden, zitierten russische Agenturen das Ministerium weiter.
„Regionale Koordination“
Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hatte sich mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin im September in Moskau darauf verständigt, einen entsprechenden „Mechanismus“ einzurichten. Eine russische Armeedelegation besprach vergangene Woche im Verteidigungsministerium in Tel Aviv zwei Tage lang die Details dieser „regionalen Koordination“, wie es die israelische Seite nannte.
Die Luftwaffe Israels hatte laut Medienberichten in diesem und im vergangenen Jahr mehrfach Angriffe auf Ziele im Grenzgebiet Syriens und des Libanon geflogen, um die Lieferung von hochentwickelten Waffen an die schiitische Hisbollah-Miliz zu unterbinden. Russische Kampfflugzeuge fliegen seit zwei Wochen Angriffe auf Gegner des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad, der von der Hisbollah militärisch unterstützt wird.