ÖVP in City knapp voran
Der neue Rekord an Wahlkartenwählern hat bei der Wien-Wahl noch einige Veränderungen gebracht. Nichts wird es mit einem zweiten Bezirksvorsteher für die FPÖ und einem SPÖ-Bezirksvorsteher in der Innenstadt. Neben Simmering ändert mit Währing nun aber ein zweiter Wiener Bezirk die Farbe.
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Während es am Sonntag noch danach aussah, als würde die FPÖ in Simmering und Floridsdorf zwei Bezirksvorsteher für sich gewinnen, blieb wegen der Wahlkartenstimmen Floridsdorf rot - mit einer Mehrheit von rund 1.000 Stimmen. Damit kann SPÖ-Bezirkschef Georg Papai - erst seit März 2014 im Amt - im 21. Bezirk weiterregieren, die FPÖ stellt den Bezirksvorsteher im zuvor von der SPÖ regierten Simmering - mehr dazu in wien.ORF.at.

Grafik: ORF.at; Quelle: Stadt Wien
Währing dreht von Schwarz auf Grün
Neu eingefärbt ist nach der Wahl nicht nur Simmering, sondern auch Währing. Die Grünen haben dort nach der Hochburg Neubau nun einen weiteren Bezirk erobert. Sie verwiesen die ÖVP auf den zweiten Platz - wenn auch durchaus knapp. Neue Bezirksvorsteherin im 18. Bezirk wird wohl die frühere Landessprecherin der Grünen, Silvia Nossek. Langzeitbezirkschef Karl Homole (ÖVP) muss das Zepter weiterreichen. Das bürgerliche Währing gilt schon seit einigen Jahren als eines der Hoffnungsfelder der Grünen - die sich unter anderem dafür starkgemacht haben, das von der Volkspartei vehement abgelehnte Parkpickerl im Bezirk einzuführen.
So konnte die ÖVP das Rennen um den ersten Bezirk nun doch knapp für sich entscheiden und sich ihre traditionelle Hochburg sichern, wenn auch nur mit hauchdünner Mehrheit vor der SPÖ. Damit wird Markus Figl, Großneffe von Ex-Kanzler Leopold Figl, neuer City-Bezirksvorsteher. Er löst die vor der Wahl zur FPÖ übergelaufene Grande Dame der Bürgerlichen, Ursula Stenzel, ab - mehr dazu in wien.ORF.at.
FPÖ-Mandat wandert zu Grünen
Auf Gemeindeebende bestätigt wurde nach Auszählung der Wahlkarten unterdessen die Prognose der Wahlforscher. Wie bereits beim vorläufigen Endergebnis mit Wahlkartenprognose berücksichtigt wanderte noch ein Mandat von der FPÖ zu den Grünen. Diese kommen somit auf zehn Mandate und müssen nur noch auf eines der bisher elf Mandate verzichten. Die SPÖ legte auf Gemeindeebende gegenüber dem am Sonntag verkündeten Gesamtergebnis noch leicht auf 39,6 Prozent zu und verlor damit gegenüber 2010 4,8 Prozentpunkte sowie fünf Mandate auf nun 44. Die FPÖ erhielt 30,8 Prozent, was plus 5,0 Punkte und sieben Mandate mehr bedeutet.

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Auf Platz drei landeten die Grünen trotz eines leichten Verlusts von 0,80 Punkten auf 11,8 Prozent. Die ÖVP profitierte zwar ebenso stark wie die Grünen von den Wahlkarten, blieb aber mit 9,2 Prozent erstmals - österreichweit bei einer Landtagswahl - einstellig. Sie verlor ebenso wie die SPÖ 4,8 Prozentpunkte und sechs der bisher 13 Mandate. Neu in den Gemeinderat zog NEOS mit 6,2 Prozent und fünf Mandaten ein.
Um über sieben Prozent mehr Wähler
Enorm stieg die Wahlbeteiligung: Sie legte um 7,1 Punkte auf 74,75 Prozent zu - nachdem sie schon 2010 deutlich gestiegen war. Am Montag wurden (im Vergleich mit dem Sonntagnacht veröffentlichten Ergebnis) noch 158.974 mit Briefwahl bzw. Wahlkarten in „fremden“ Wahlkreisen abgegebene Stimmen ausgezählt, 157.017 davon waren gültig. In Summe wählten 832.981 Wiener gültig.
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