Hochwasser in USA: Hunderte auf der Flucht
Schwere Überschwemmungen und Dammbrüche haben Hunderte Menschen in Teilen des US-Staats South Carolina in die Flucht getrieben. Nach starken Regenfällen starben dort sowie im benachbarten North Carolina Medienberichten zufolge mindestens elf Menschen. Straßen und Häuser standen unter Wasser.
Retter gingen nahe Columbia laut einem Bericht der Lokalzeitung „The State“ von Tür zu Tür und drängten Anrainer, ihre Häuser umgehend zu verlassen und höhere Lagen aufzusuchen. Für die 33 Crewmitglieder des vermissten Containerschiffs „El Faro“ schwand unterdessen die Hoffnung auf Rettung.
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Retter drängten Anrainer, ihre Häuser umgehend zu verlassen und höhere Lagen aufzusuchen. (iptv.ORF.at)
Suche nach Überlebenden geht weiter
Einsatzkräfte fanden eine Leiche in einem Kälteschutzanzug im Suchgebiet nahe den Bahamas. „Bei Betrachtung aller Fakten gehen wir davon aus, dass das Schiff gesunken ist“, sagte Mark Fedor von der US-Küstenwache gestern. Die Suche nach möglichen Überlebenden gehe dennoch weiter.
Zunächst gab es keine Bestätigung, ob der Tote zur Besatzung zählte, obwohl ein passendes, teils gesunkenes Rettungsboot in der Nähe entdeckt wurde. Suchmannschaften und die Besatzungen anderer Schiffe hatten Trümmer gefunden, die auf die seit Donnerstag vermisste „El Faro“ hinwiesen.
Das unter US-Flagge fahrende Schiff geriet wohl in den Hurrikan „Joaquin“ und sank. Das Suchgebiet entspricht mit 240.000 Quadratkilometern etwa der Größe Großbritanniens.
Sieben Bundesstaaten betroffen
Obwohl der Regen in South Carolina nachließ, blieb die Lage vielerorts gefährlich. „Wir müssen auf der Hut bleiben“, sagte Leroy Smith von South Carolinas Ministerium für öffentliche Sicherheit. Dort waren allein 30.000 Menschen ohne Stromversorgung, 1.300 Mitglieder der Nationalgarde waren im Einsatz.
Insgesamt waren sieben Bundesstaaten betroffen. Neben South und North Carolina riefen Virginia und New Jersey vorsorglich Katastrophenalarm aus.