„Seit vielen Jahren gefragt“
Facebook arbeitet nach jahrelangem Zögern schließlich doch an einer Art „Gefällt mir nicht“-Knopf. „Die Menschen haben seit vielen Jahren nach einem ‚Dislike‘-Button gefragt“, sagte Facebook-Chef Mark Zuckerberg bei einer Fragerunde in der Firmenzentrale Mitte September.
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„Wir haben sie schließlich gehört und wir arbeiten daran und wir werden etwas einführen, was den Bedürfnissen der größeren Gemeinschaft entspricht“, wurde er von dem Finanzdienst Bloomberg zitiert.
Es gehe nicht darum, dass die Menschen auf Facebook sich mit den „Gefällt mir“- und „Gefällt mir nicht“-Knöpfen gegenseitig aufwerten und abwerten würden, so Zuckerberg laut der Website Business Insider. Die Benutzer seien weiter und würden das nicht tun. Es gehe vielmehr um einen „Empathie“-Knopf, so der Facebook-Chef.
„Überraschend kompliziert“
Gerade bei traurigen Ereignissen wie einer Flüchtlingskrise oder dem Tod eines Familienmitglieds sei es schwierig, einen „Gefällt mir“-Button zu drücken, sagte Zuckerberg. Deshalb sei es wichtig, den Nutzern mehr Optionen zu geben. Es sei allerdings überraschend kompliziert, so einen einfachen Knopf zu machen, so Zuckerberg.
Facebook hatte bisher erklärt, man sehe keinen Bedarf an einem „Dislike“-Knopf. Experten sahen dahinter auch den Druck der Werbewirtschaft und den auf Facebook präsenten Firmen. Ob der Button von Facebook gleichberechtigt neben dem „Like“-Button installiert werden soll, darüber gab Zuckerberg keine Auskunft.
Eine Milliarde Nutzer pro Tag gefeiert
Facebook konnte unterdessen einen neuen Rekord verbuchen: Erstmals haben eine Milliarde Nutzer an einem Tag das Onlinenetzwerk genutzt. „Wir haben gerade einen wichtigen Meilenstein passiert“, teilte Firmenchef Mark Zuckerberg Ende August auf seiner Facebook-Seite mit. Jeder siebente Mensch auf der Erde hat an diesem Tag das Soziale Netzwerk genutzt, „und das ist erst der Anfang“, fügte Zuckerberg hinzu.
Facebook hatte vergangenen Monat mitgeteilt, dass die Zahl der monatlich aktiven Nutzer im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 13 Prozent auf 1,49 Milliarden gewachsen sei. 968 Millionen von ihnen nutzten Facebook demnach täglich. Die Zahl derjenigen, die das Portal via Mobiltelefon aufrufen, erhöhte sich den Angaben zufolge auf 1,31 Milliarden. Dank gestiegener Werbeeinnahmen steigerte Facebook seinen Umsatz im vergangenen Quartal um 39 Prozent auf 4,4 Milliarden Dollar (vier Mrd. Euro).
Kampf gegen illegal hochgeladene Videos
Neben den Mobilnutzern setzt der Internetriese verstärkt auf die Nutzung von Bewegtbildern, um Googles Portal YouTube Konkurrenz zu machen. Im April vermeldete Zuckerberg, dass auf Facebook pro Tag vier Milliarden Videos angeschaut würden. Ende August präsentierte Facebook nun ein neues Werkzeug, um illegal hochgeladene Videos in dem Portal zu entdecken.
Die neue Technologie erlaube es den Urhebern, „Millionen von Videos schnell und genau zu analysieren“, hieß es in einem Blog-Eintrag des Unternehmens. Verstöße könnten dann gemeldet werden, um die Videos schließlich löschen zu lassen. Die neue Technologie soll den Angaben zufolge demnächst von ausgewählten Partnern, unter ihnen Medienunternehmen, getestet werden. Facebook nutzt bereits ein System, dass Audiospuren von Videos analysiert, um Rechteverstöße zu ahnden.
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